* 4. 10. 1892 in Texing, NÖ
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1927: Dir. Der Nö. Landwirtschaftskammer
1931: Minister für Land- und Forstwirtschaft
1932 - 1934: Bundeskanzler und Außenminister
+ 25. 7. 1934 in Wien (im Bundeskanzleramt ermordet)
Biographie
Engelbert Dollfuß wurde am 4. Oktober 1892 in Texing in NÖ als unehelicher Sohn der Bauerntochter Josefa Dollfuß und des Müllergehilfen Josef Weninger geboren.
Er wurde schon als Kind ununterbrochen mit Autorität konfrontiert:
Er wuchs auf einem Bauernhof auf, wo er diese stark zu spüren bekam. Durch das Knabenseminar und die Studentenverbindung (er besuchte die rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät in Wien) wurde seine autoritäre Persönlichkeit noch verstärkt. 1914 meldete sich Dollfuß zum freiwilligen Kriegsdienst (Er schaffte bis zum Oberleutnant (1918)). Die gesamte Kriegszeit war er an der Front zu Italien.
Nach der Ausrufung zur Republik wandte er sich vom Monarchisten zum Republikaner. Als einer der führenden Köpfen der Studentenfuntionäre war er ein Förderer einer gemeinsamen Plattform der deutschnationalen Studentenorganisation an der Universität in Wien. Da er sich sein Geld für das Studium selbst verdienen mußte, begann er Anfang 1919 in einer Rechtsanwaltskanzlei zu arbeiten. Anfang 1920 fand er eine Stelle im Büro der \"Deutschen Gemeinschaft\". Diese Gemeinschaft war eine von Katholiken und Nationalen gegründete Geheimorganisation mit dem Ziel, Österreich im gesamtdeutschen Sinn zu beeinflussen. Bis Ende 1920 war Dollfuß als Beamter in der Invaliden-Entschädigungskommission beschäftigt, wo er seine ersten Kontakte zum Bauernbund knüpfte. In den nächsten Jahren wurde er Sekretär in der Landes-Landwirtschaftskammer NÖ, Landwirtschaftsminister dann Kammeramtsdirektor, Präsident der Bundesbahnen und 1932 wurde er zum Bundeskanzler, als Nachfolger von Buresch.
Die Politik Dollfuß\'
Ein Anliegen Dollfuß war, eine Demokratie zu erschaffen, die gewisse Eigentums- und Handlungsfreiheiten umfaßt, wobei er aber der Meinung war, daß diese Freiheiten kontrolliert und gezügelt werden müssen.
Der endgültige Auslöser für seine Abwendung von der parlamentarischen Demokratie waren die ständig wachsenden Schwierigkeiten, die die Wirtschaftskrise mit sich brachte, und die unnötigen Formalismen der Demokratie, die ein schnelles Reagieren und Agieren nicht zulassen.
Dollfuß war ständig bemüht, gestützt auf die Vaterländische Front und in Anlehnung an Italien (er hatte Kontakte zu Mussolini) einen autoritären Staat zu schaffen.
1934 schuf er mit der Maiverfassung einen solchen autoritären Ständestaat. Dies führte zum national-sozialistischen Juliputsch wobei er ermordet wurde.
Dollfuß versuchte immer an Deutschland anzuknüpfen. Sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Er wollte mit Hitler eine gesamtdeutsche Politik eingehen, was jedoch scheiterte, weil Hitler glaubte mit seinem nationalsozialistischen Terror in Österreich mehr zu erreichen. Danach brach der Kontakt zu Deutschland weitgehend ab.
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