Nach 1919 erlangte Einstein internationale Berühmtheit. Er erhielt von zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften der Welt Ehrungen und Preise, 1922 den Nobelpreis für Physik. Einstein nutzte seinen Ruhm, um auch politisch Einfluss zu nehmen. Unter anderem unterstütze er die pazifistischen Bestrebungen und den Zionismus. Im 1. Weltkrieg gehörte er zu den wenigen deutschen Akademikern, die öffentlich gegen die deutsche Kriegspolitik auftraten. Nach dem Krieg war Einstein antisemitischen Angriffen rechtsgerichteter Gruppen ausgesetzt.
Einstein und der ungarische Physiker Leo Szilard meldeten in den zwanziger Jahren über 40 Patente an. Die beiden entwarfen ein kompressorloses Kühlaggregat; das schwedische Unternehmen AB Electrolux kaufte zwei Patente, brachte sie jedoch nie zur Produktreife.
Als Adolf Hitler 1933 an die Macht kam, beschloss Einstein, von Lehrveranstaltungen in den USA nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren. Er übernahm eine Stelle am Institute for Advanced Study in Princeton (New Jersey).
1939 verfasste Einstein mit verschiedenen anderen Physikern einen Brief an Präsident Franklin Delano Roosevelt. Darin wiesen die Verfasser einerseits auf die Möglichkeit hin, eine Atombombe herzustellen und andererseits auf die Gefahr, dass die deutsche Regierung einen solchen Weg einschlagen könnte.
Nach dem Krieg setzte sich Einstein für internationale Abrüstung und eine Weltregierung ein. Er unterstützte weiterhin aktiv den Zionismus, lehnte aber das Angebot von führenden Politikern Israels ab, Präsident dieses Staates zu werden. In den USA sprach Einstein Ende der vierziger und Anfang der fünfziger Jahre öffentlich über die Notwendigkeit, dass die Intellektuellen der Nation jedes Opfer bringen müssten, um die politische Freiheit zu erhalten. Einstein starb am 18. April 1955 in Princeton.
Seine Schriften liegen auch in neueren Ausgaben vor; u. a.: Über die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie (1. Aufl. 1916; Neuausg. 1997), Mein Weltbild (1. Aufl. 1932; Neuausg. 1988), Warum Krieg? (mit Sigmund Freud; 1. Aufl. 1933; Neuausg. 1996), Die Evolution der Physik (mit dem polnischen Physiker Leopold Infeld (1.Aufl. 1938; Neuausg. 1995) und Aus meinen späten Jahren (1. Aufl. 1950; Neuausg. 1990).
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