Degas studierte zuerst Jura und wandte sich dann der Malerei zu. Er beschäftigte sich mit den Werken alter Meister und malte Porträts und Darstellungen geschichtlicher Ereignisse. Durch Edouard Manet kam er zum Impressionismus und zum Malen im Freien. Für sein Werk typische Motive waren anfangs Pferderennen, später Akte, Opern,- Zirkus- und vor allem Ballettszenen und Gestalten aus dem täglichen Leben. Balletttänzerinnen sind seine bekanntesten Motive. Im Gegensatz zu anderen Impressionisten malte er wenige Landschaften, sondern vor allem in Innenräumen wie Theaterbühnen oder Garderoben. Selbst sah er sich auch nicht als Impressionist und blieb in seiner Kunst immer unabhängig, er stellte aber gemeinsam mit den Impressionisten aus. Er fertigte auch Vorstudien und Skizzen für seine Gemälde an. Durch Überschneidungen und eigenwillige Bildausschnitte erzielte er ungewöhnliche Effekte. Die Figuren waren oft in Bewegung und reichten über den Rand des Bilds hinaus, oder die Hauptperson war in einer Ecke dargestellt. Er verwendete auch eigene Fotos als Vorlagen für seine Ballettszenen. Er legte Wert auf die Darstellung der Haltung und Bewegung und begrenzte auch in seinen impressionistischen Bildern die Figuren oft durch genaue Linien. Er malte häufig Pastelle, dafür entwickelte er eine eigene Technik. Später kombinierte er Pastellkreiden mit Gouache.
Weil er im Alter fast ganz erblindete, musste er das Malen aufgeben. Er begann mit der Bildhauerei. Er schuf kleine Skulpturen aus Wachs oder Ton von Frauenakten, Tänzerinnen und Pferden. Nach seinem Tod wurden sie in Bronze gegossen. Die einzige Skulptur, die er ausstellte, war die "Kleine vierzehnjährige Tänzerin".
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