Alles begann mitten im Fluß: Keltische Schiffer und Fischer vom Stamm der Parisii ließen sich im 3. Jahrhundert v.Chr. auf einer Seine-Insel, der heutigen Ile de la cité, nieder. Die Strömung schützte sie gegen Eindringlinge. Doch dann kamen die Römer unter der Führung Julius Cäsars und besetzten 52 v.Chr. diese erste Ansiedlung von Paris. Damals hieß sie Lutetia, was Sumpfland bedeutet. In römischer Zeit war das rechte Flußufer so sumpfig, daß sich die Stadt nur links der Seine ausdehnte. Im 3. Jahrhundert der Stadt brachte der heilige Dionysus der Stadt das Christentum. Später wurde er auf dem Montmartre als Bischof von Paris enthauptet. Nach der Legende nahm er sein Haupt und trug es vom Richtplatz zu dem Ort, an dem er begraben sein wollte: Saint-Denis. So zeigen ihn auch viele mittelalterliche Darstellungen. Ebenfalls im 3. Jahrhundert entstanden in Paris die Thermen und das erste öffentliche Bad. Zu dieser Zeit hatte es ungefähr 20.000 Einwohner. 280 n.Chr. wurde das damalige Paris durch die Völkerwanderung zerstört, im Jahre 360 n.Chr. nahm es seinen heutigen Namen an.
Pariser und Römer zogen sich vor den Überfällen der Hunnen, Franken und anderer Barbarenstämme wieder auf die Ile de la cité zurück. 451 n.Chr. näherte Attila sich Paris, doch das inbrünstige Gebet der heiligen Genoveva soll ihn bewogen haben, die Stadt zu verschonen. Nach seinem Sieg über Alarich, 507 n.Chr., bei Poitiers, ließ sich der zum Christentum bekehrte Merowinger Chlodwig, König des salischen Frankenreiches auf der Ile de la cité beim Palais de Justice nieder. Paris wurde zur Hauptstadt. Die Bevölkerung kehrte auf das linke Ufer zurück, und die älteste Kirche von Paris, Saint-Germain-des-prés, wurde gegründet. Im Jahr 586 n.Chr. wurde Paris durch den "Großen Brand" erneut zerstört.
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