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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Chronologie

Die theorie



Konkrete Gestalt nimmt der Kampf gegen den Imperialismus in Ches theoretischen Schriften an. Unter diese theoretischen Schriften Ches fallen neben seinen wirtschaftstheoretischen Schriften auch seine Schriften zur Guerilla.

Während die wirtschaftstheoretischen Schriften mehr Ches Idee des "moralischen Anreizes"[1] betonen, zeigen die Schriften zur Guerilla, wie der reale Kampf gegen den Imperialismus aussehen soll.

Diese Schriften sind sehr nüchtern und lesen sich wie eine Art Handbuch für Revolutionäre.

Die "foco"-Theorie
Che entwickelt in diesen Schriften die sogenannte "foco-Theorie". Dieser Theorie nach reicht ein kleiner Brandherd (= "foco") aus, um eine Revolution zu entfachen. Ches Theorie beruht auf drei Prämissen, die in seinem Buch "Guerillakrieg" selbst erläutert: "Aus den Erfahrungen der kubanischen Revolution glauben wir für die Revolutionären Bewegungen auf dem lateinamerikanischem Kontinent drei wichtige Lehren ziehen zu können.

1. Die Kräfte des Volkes können einen Krieg gegen eine reguläre Armee gewinnen.

2. Nicht immer muss man warten, bis alle Bedingungen für eine Revolution gegeben sind, der aufständige Fokus kann solche Bedingungen selbst schaffen.

3. Im unterentwickelten Amerika müssen Schauplatz des bewaffneten Kampfes grundsätzlich die ländlichen Gebiete sein."

Mit diesen Prämissen gab Che letztlich die Vorgaben, nach denen der Guerillakampf in Lateinamerika geführt werden sollte.


Das Konzept des "hombre nuevo"
Der "hombre nuevo", der "neue Mensch", bildet das Kernstück in Ches theoretischem Werk. Die besondere Fähigkeit des "hombre nuevo" ist es, sich der Gesellschaft und dem Gemeinwohl unterzuordnen. Diese Unterordnung bedingt immer ein Opfer.

Für Che ist der Guerillo die höchste Stufe des "hombre nuevo". Doch auch im alltäglichen Leben gilt es, diese heroischen Opfer zu bringen. "Jeder Kämpfer aus der Sierra Maestra, der in den revolutionären Streitkräften einen höheren Rang erreichte, verzeichnet auf seiner Haben-Seite eine Anzahl beachtenswerter Taten. [.] Bei anderen Anlässen in unserer Geschichte wiederholte sich diese völlige Hingabe an die revolutionäre Sache. [.] Den Ansatzpunkt zu finden, um diese heroische Haltung im alltäglichen Leben zu verankern, ist eine unserer Hauptaufgaben im ideologischen Bereich." Und eben diese heroische Haltung manifestiert sich nach Che in der Unterordnung des einzelnen unter die Bedürfnisse des Volkes. Che sagt: "Das wichtigste ist die Nation, ist das ganze kubanische Volk, wir müssen stets bereit sein, für das Allgemeinwohl ein persönliches Opfer zu bringen. Und so geht es weiter: Jede Gruppe von Menschen ist wichtiger als der einzelne, und die Arbeiter eines Industriezweiges sind wichtiger als die Gewerkschaft einer Fabrik, und alle Arbeiter sind wichtiger als der einzelne Arbeiter."

Che belässt es aber nicht dabei, das Opfer zu fordern, er betont auch die Wichtigkeit für das Verständnis des Opfers: "Ebenfalls notwendig ist es, in jedem Augenblick zu wissen, warum Opfer notwendig sind, denn der Weg der Industrialisierung, also der Weg in den allgemeinen Wohlstand, ist in dieses Zeiten der wirtschaftlichen Grossmächte kein einfacher Weg. Im Gegenteil, es ist ein mühsamer Weg."

Dabei bildet die Jugend und die Partei die Basis, von der aus der "hombre nuevo" gebildet werden soll. So wird das Konzept zu einem Bildungskonzept, in dessen erster Linie die Erziehung der Individuen steht. "In unserer Gesellschaft spielen die Jugend und die Partei eine grosse Rolle. Besonders wichtig ist erstere, denn sie ist der Ton, aus dem sich der neue Mensch ohne all seine früheren Mängel formen lässt."

Che Guevara sah sich selbst, wie alle Menschen, noch als unfertig und auf dem Wege an.

Die Schwierigkeiten des Weges waren ihm durchaus bewusst, daher wusste er auch um die notwendige Vorbildfunktion, die er auch erfüllte.

Am Ende dieses Prozesses steht der "hombre nuevo". Für Che ist klar das dieses Ziel erreicht wird: "Wir werden den Menschen des 21. Jahrhunderts hervorbringen: uns selbst."

Nach Che ist der "hombre nuevo" als ein jeder Einzelne, der durch die Anstrengung des Weges und das Erbringen des Opfers für das Allgemeinwohl, dieses Ziel erreicht hat.

Die Aufforderung ist dabei klar herausgestellt, es gilt, zum "hombre nuevo" zu gelangen.

 
 

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