1) Die Entstehung und Entwicklung
Der genaue Ursprung der Olympischen Spiele ist nicht bekannt - allerdings gibt es unterschiedliche Mythen und Sagen über die Entstehung. Jedoch steht fest, dass sie später zu Ehren des Zeus veranstaltet wurden. Die Olympischen Spiele, die in Olympia, auf Peloponnes ( Halbinsel in Griechenland) begründet wurden, waren nur ein regionaler Wettkampf, der sich aber im Laufe der Jahre zu einem panhellenischen Ereignis entwickelte.
Ab 427 v. Chr. Gediehen sie und wurden schließlich zu den bedeutendsten Wettkampfveranstaltungen in ganz Griechenland.
2) Die Bedeutung
Die Olympischen Spiele waren sowohl politisch, als auch kulturell von unvergleichbar großer Bedeutung:
Bei der Organisation für den reibungslosen Ablauf der Spiele trafen Menschen aller Schichten und Berufsgruppen zusammen, die dieses Großereignis als gesellschaftliches Forum nutzten.
Da auch Diplomaten und politische Vertreter aus ganz Griechenland zusammenkamen dienten diese paar Tage der Olympischen Spiele ebenfalls als politisches Forum.
Nach den Perserkriegen gelangten die ewig zerstrittenen Griechen zur Einsicht, das ihnen die Olympischen Spiele als Symbol ihrer innerstaatlichen Eintracht dienen sollte - sie sahen sich hierbei also erstmals als ein stolzes Volk.
3) Die Organisation
Die Olympischen Spiele fanden alle vier Jahre im August statt.
Organisiert wurden sie von den Eleern ; Schutzherren waren die Spartaner. Zuschauen durften nur unverheiratete Frauen und freie Männer. Des Weiteren war es nur freien Männer bzw. Knaben erlaubt an den Wettkämpfen teilzunehmen. Bei Missachtung drohte die Todesstrafe.
Nachdem sie große Bedeutung erlangt hatten wurde die Dauer von einem auf fünf Tage erweitert. Zum Programm gehörten Opferzeremonien, die Austragung der Disziplinen, die Ehrung der Sieger, und ein wechselndes Unterhaltungsprogramm.
Die Sieger erhielten als Preis einen Palmzweig, ein Stirnband, und einen heiligen Kranz, der aus den Zweigen eines Ölbaums, der in der Nähe des Zeustempels stand, gemacht worden war. Außerdem erlangte er unvorstellbaren Ruhm in seiner Polis.
4) Die Disziplinen
Die Disziplinen waren in zwei Gruppen eingeteilt :
1) Die Gymnischen Sportarten (von gr.: gymnos = nackt)
Zu ihnen zählten Leichtathletik und Kampfsport.
Diese Wettkämpfe wurden im Stadion aus getragen.
Laufwettbewerbe (älteste Disziplin)
- Stadionlauf
- Doppellauf
- Langlauf
- Waffenlauf
Der Pentathlon (Fünfkampf)
Zu diesem gehörten diese fünf Wettkämpfe, die auch in folgender Reihenfolge ausgetragen wurden :
- Antikes Diskuswerfen
- Weitsprung mit Sprunggewichten
- Antikes Speerwerfen
- Stadionlauf
- Ringkampf
Die Schwerathletik
Zu dieser gehörten :
- Ringkampf
- Boxen (Faustkampf)
- Pankration (Allkampf - der härteste Kampf von allen)
- Faustkampf der Knaben
- Pankration der Knaben
2) Die hippischen Bewerbe (von gr.: hippos = Pferd)
Austragungsort war das Hippodrom
Regeln:
1) Geritten wurde ohne Sattel und Steigbügel
Diese Disziplin war bei den Griechen so beliebt, dass das Programm ständig verändert oder erweitert wurde.
So gab es:
- Viergespann über 12 Runden
- Galopprennen über 2 Runden
- Zweigespann mit Maultieren
- Stutenrennen über 8 Runden
- Zweispänniges Wagenrennen
- Viergespann mit Fohlen über 8 Runden
- Zweigespann mit Fohlen über 3 Runden
- Fohlenrennen über 1 Runde
2) Sieger war nicht der Wagenlenker, sondern der Besitzer
des Pferdes
4.) Der Niedergang
Der christlich - römische Kaiser Theodosius I ließ 394 n. Chr. alle heidnischen Kulte verbieten, also auch die Olympischen Spiele.
|