Geschichte :
Die Kurden zählen zu den Indogermanischen Völkern.
632 n. Chr. Annahme des Islams und Besiedlung von Kurdistan. Sprache ist das Kurdische, eine Sprache des westpersichen Zweiges der indogermanischen Sprachen die in fünf Gruppen untergliedert wird : Nordkurdisch, Mittelkurdisch, Südkurdisch, Zazaki und Gorani.
Die 1. Teilung Kurdistans wurde durch Perser und Osmanen 1514 durchgeführt und zugunsten des Osmanischen Reiches 1639 verändert.
Im Frieden von Sevres der 1920 zwischen der Türkei und den Alliierten geschlossen wurde, hat man den Kurden einen unabhängigen Staat zugesichert, wobei dies bis heute noch nicht eingehalten worden ist. Ihr Siedlungsgebiet wurde nach dem 1. Weltkrieg zwischen den neu entstandenen Staaten Syrien, Irak, Türkische Republik und Iran aufgeteilt. Eine kurdische Streuminderheit lebt in der ehemaligen Sowjetunion.
Deshalb kämpfen seit 1925 die Kurden in der Türkei sowie im Irak und im Iran um politische Autonomie und Selbstverwaltung die von der kurdischen Arbeiterpartei PKK angeführt wird.
Nach dem 2.Golfkrieg flüchteten Hunderttausende Kurden vor der Verfolgung durch S. Hussein in die Berge Kurdistans sowie in die benachbarte Türkei und nach Iran.
Kurden :
Die Kurden sind mit 25 - 30 Millionen Menschen das weltweit größte Volk ohne eigenen Staat. Die kurdische Arbeiterpartei PKK wurde am 27. November 1978 von dem Kurdenführer Abdullah Öcalan in der Türkei gegründet. Sie will im Südosten der Türkei, wo etwa 12 Millionen Kurden die Mehrheit der Bevölkerung stellen, einen unabhängigen Staat errichten. Durch einen spektakulären Anschlag auf eine türkische Millitärbasis am 15. August 1984 war die PKK erstmals als Terrororganisation in Erscheinung getreten. Im Krieg der türkischen Armee mit der PKK sind zwischen 1984 und 1996 etwa 37.000 Menschen, vor allem Zivilisten, getötet worden. Öcalan führte die PKK lange Zeit von Syrien aus.
Im Gegensatz zu Deutschland ist die PKK in der Schweiz nicht verboten. Die Behörden befürchten, dass ein Verbot kontraproduktiv wäre. Der Sitz der PKK- Parteizentrale ist in Basel. Die Partei wirbt Mitglieder und sammelt Beiträge und Spenden, teilweise auch unter Anwendung von Gewalt.
Von den Rund 600 000 Soldaten der türkischen Armee sind rund 1/3 in Kurdistan stationiert.
Die Worte Kurde und Kurdistan wurden aus allen Schulbüchern, Lexika und Landkarten getilgt oder gelten nur noch für die Kurden in den Nachbarstaaten. Die öffentliche Verwendung der Sprache ist verboten, ebenso sind dies kurdische Kulturvereine und politische Parteien. Kurdische Schulen wurden nicht zugelassen. Kurdische Zeitungen, Zeitschriften und Bücher werden beschlagnahmt oder verboten., Verlage geschlossen. Kurdische Familien- und Ortsnamen wurden turkifiziert. 1934 wurde ein Gesetz erlassen, das die Zwangsumsiedlung solcher Bevölkerungsgruppen, die nicht mit der nationalen Kultur verbunden sind, rechtfertigt.
Dem Bericht einer Untersuchungskommision des türkischen Parlamentes von 1998 zufolge wurden insgesamt 3428 Dörfer zerstört und drei Millionen Kurden zu Flüchtlingen. 5500 Zivilisten wurden in diesem Krieg getötet, 17000 verletzt.
Hunderte sitzen wegen Unterstützung der PKK oder wegen des Verdachts im Gefängnis,
Parteimitglieder und Journalisten werden verfolgt und inhaftiert.
Ereignisse in den letzten Tagen:
Die griechische Regierung, die bisher der kurdischen Bewegung gegenüber sehr freundlich gesonnen war, bot dem Vorsitzenden der PKK in ihrer diplomatischen Residenz in Nairobi (Kenia) vorübergehend sicheren Aufenthalt. Doch mit den Ereignissen am 15. Februar 1998 wurde klar, daß die griechische Regierung eine Kehrtwendung vollzogen hat. An diesem Tag wurde der PKK - Vorsitzende Abdullah Öcalan gegen 18.00 Uhr von kenianischen Sicherheitskräften festgenommen und an einen unbekannten Ort gebracht, wo er der türkischen Regierung übergeben wurde. Die USA, Israel, die Türkei, Griechenland und Kenia waren erfolgreich an dieser Aktion beteiligt.
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