Über 2,5 Mio. km² neuen Bodens fielen im Laufe der 1840er Jahre an die USA. Schon 1850 umfasste das Territorium der USA fast das der heutigen Nation. Auftakt zum großen Landerwerb im Westen war ein Streitfall in Texas. Die mexikanische Regierung versuchte amerikanische Siedler nach Texas zu locken um das Gebiet zu modernisieren und mit Steuern die Staatskassen zu füllen. Diese Rechnung ging auf, jedoch wurden neue Gesetze erlassen, die die Rechte einzelner mexikanischer Staaten und somit auch Texas stark einschränkten.
Über diese Politik erbost, erklärten die amerikanischen Texaner 1836 ihre Unabhängigkeit. Der mexikanische Diktator Antonio de Santa Anna fiel daraufhin mit einer großen Armee in Texas ein und griff die Alamo-Missionsstation in San Antonio an. Alle amerikanischen Siedler der Station wurden in dem Kampf getötet. Jedoch konnten die Texaner die Mexikaner bei San Jacinto schlagen und nahmen sogar die Stadt Santa Anna gefangen. Die jetzt unabhängige Republik Texas beantragte die Anerkennung als amerikanischer Bundesstaat, doch es gab Widerstand im Kongress. Texas lag unterhalb der Südgrenze von Missouris und wäre infolge des Missouri-Kompromisses bei seiner Aufnahme in die Union automatisch ein Sklavenstaat geworden.
Erst als die Republik Texas Handelsabkommen mit GB und Frankreich abschloss, wurde Washington hellhörig. Ein weiteres Problem war das Oregonterritorium, da dort viele amerikanische Siedler ansässig waren drängte sich die Frage nach dem endgültigen Verbleib des 1,3 Mio. km² Areals auf. Der Wahlkampf 1844 drehte sich nur um die Texas-Oregon-Frage. James Knox Polk (D) gewann die Wahl und zwang England an den Verhandlungstisch. Am 15.
Juni.1846 unterzeichneten beide Länder ein Abkommen, das den 49.Breitengrad zur Grenze zwischen der USA und Kanada im Westen bestimmte. Nach der Aufnahme von Texas als Bundesstaat brach Mexiko alle diplomatischen Beziehungen zur USA ab. Einerseits waren sie mit der Grenze die Texas forderte nicht einverstanden und andererseits haben die Mexikaner Texas an die USA verloren. Dabei hatten die Amerikaner ebenso die mexikanischen Gebiete von Kalifornien und New Mexiko im Blick, und so entsandte Polk einen Emissär nach Mexiko um New Mexiko und Kalifornien zu kaufen, doch die Mexikaner lehnten ab.
Für Polk war das ein Grund um am 13.Mai.1846 Mexiko den Krieg zu erklären. Nach langen Kämpfen im Mexikanisch-Amerikanischen-Krieg unterzeichneten beide Seiten am 2.Februar.1848 den Vertrag von Guadalupe Hidalgo, welcher der USA New Mexiko und Kalifornien gegen Zahlung von 15 Mio.
US-Dollar sicherte. Nun reichte die USA von der Ost- bis zur Westküste. Vor der Wahl von 1848 bildete sich eine neue Partei: die Freiboden-Partei. Diese forderten kostenlose Landzuweisungen an willige Siedler im Westen und ein Verbot der Sklaverei in neu zu bildenden Staaten. Die Wahl gewann Zachary Taylor (W), der siegreiche General des Mexikanisch-Amerikanischen-Krieges. Im Januar 1848 entdeckte man in Sacramento Gold.
Im Laufe des nächsten Jahres kamen 80000 Goldsucher nach Kalifornien. Vor Ende 1849 verabschiedete eine Kommission in Kalifornien eine Verfassung, welche die Sklaverei verbot. Die Präsidentschaftswahl 1852 gewann Franklin Pierce (D). Im Kongress herrschte Einigkeit, dass eine transkontinentale Eisenbahn gebaut werden musste. Die Südstaaten entwarfen ein Gesetz, das die Antisklavereiregel des Missouri-Kompromisses aufhob und die Schaffung zweier neuer Bundesstaaten einleitete, Kansas und Nebraska. Im Mai.
1854 wurde das sog. Kansas-Nebraska-Gesetz vom Kongress angenommen. An dem dadurch ausgelösten Streit zerbrach die Whig-Partei, doch dafür bildete sich eine neue Partei: die Republikanische Partei, die ein absolutes Verbot der Sklaverei in allen neuen Bundesstaaten in ihrem Programm festlegten. Der Wahlsieg im Jahre 1856 ging an James Buchanan (D). Nach einem Ereignis des Jahres 1859 bestand in den Augen der meisten Südstaatenpolitiker kein Zweifel mehr an einer Verschwörungstheorie. John Brown, ein entschlossener Gegner der Sklaverei, und seine Anhänger ermordeten in Kansas fünf Sklavenhalter aus Rache für Zusammenstöße zwischen Bundespolizisten und Antisklavereidemonstranten, bei denen einige Demonstranten ums Leben kamen, und er einige Jahre später einen Staatsstreich vor hatte, der jedoch von der Polizei vereitelt wurde und Brown zum Tode verurteilt wurde.
Nun waren die letzten Glieder in der Kette, die Nord und Süd zusammenhielten, zerbrochen, und so teilte sich die Demokratische Partei in zwei Fraktionen. Die radikalen Südstaatendemokraten, deren Programm den Schutz der Sklaverei beinhaltete, nominierten ihren eigenen Präsidentschaftskandidaten und sprachen sich schon vor den Wahlen zu einer Sezession aus, wenn der Republikaner Abraham Lincoln, der Gegen die Sklaverei eintrat, die Wahl gewinnen sollte. Wenige Wochen nach der Wahl Lincolns zum Präsidenten, am 20.Dezember.1860, kündigte South Carolina seinen Austritt aus der Union an.
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