Wie im ersten Teil beschrieben, bildeten die Nord-und Südstaaten zwei Blöcke in den heutigen USA. Die Nordstaaten bildeten weiterhin die Union, waren also der Rest der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie forderten die sofortige Beendigung der Rebellion sowie die Abschaffung der Sklaverei. Die Südstaaten hatten, wie beschrieben die Konföderierten Staaten von Amerika gebildet, mit eigener Verfassung und Gesetzen. Sie forderten die Anerkennung der Konföderation und somit die Errichtung eines zweiten Staates.
Auf Seiten der Union waren zu Kriegsbeginn 23 Staaten vertreten, darunter auch zahlreiche sklavenhaltende Staaten, die mit Waffengewalt an der Union festgehalten wurden. Zusammen beheimatete die Union fast 22 Millionen, überwiegend freie Bürger. Lincoln, als Präsident mobilisierte 1,556,678 Soldaten für den Krieg. Die Südstaaten, die aus gerade einmal 11 Staaten bestanden, mobilisierten trotz ihrer nur neun Millionen Einwohner ( davon 3 Millionen Sklaven) beachtliche 1,082,119 Soldaten für den Krieg. Damit war das Kräfteverhältnis ausgewogener als auf den ersten Blick offenbart wurde.
Die Unionisten, von den Konföderierten spöttisch "Yankees" genannt, behielten natürlich den, im März offiziell eingeführten Abraham Lincoln als Präsidenten. Oberbefehlshaber der US-Army war Henry Wager Halleck. Der Norden hatte zahlreich Vorteile, die wohl auch kriegsentscheident waren. So hatte er die weitaus bessere Infrastruktur, konnte also Einheiten schneller transportieren, zum anderen konnte er sich auf eine starke Wirtschaft, mit guten Finanzen, fortgeschrittener Industrie und reicher Lebensmittelproduktion verlassen. Dies gab ihm die Fähigkeit seine Waffen selbst zu produzieren und war so nicht auf teuren Import angewiesen. Zu dem kontrollierte die, überwiegend loyal gebliebene US-Navy die Küste Nordamerikas. Zu guter letzt hatte der Norden die doppelte Bevölkerung, was die Rekrutierung von neuen Soldaten erheblich vereinfacht haben muss. Also war der Norden auf Dauer hingesehen, die stärkere Kriegspartei.
Die Konföderierten hatten Jefferson Davis zu ihrem Präsidenten ernannt, zeigten so den Nordstaaten, dass sie vollkommen unabhängig sind. Davis Berater und zugleich Oberkommandant des konföderierten Heeres, war General Robert Edward Lee, einer der bekanntesten Strategen aller Zeiten, von dem viele Historiker behaupten er sei es gewesen, der dem Süden die ersten Erfolge ermöglichte. Der Süden hatte trotz beträchtlichem Reichtum, das Problem eine Agrarstaat zu sein, der zudem noch überaus empfindliche Güter wie Baumwolle und Tabak produzierte. Industrie war praktisch nicht vorhanden und so war der Süden auf den Export seiner Güter angewiesen um Waffen zu importieren. Genau diese Schwachstelle kannten beide Seiten, und deshalb versuchte Lee möglichst schnell Washington einzunehmen und so den Norden unter Druck zu setzen. Den Nordstaaten war natürlich daran gelegen eine Seeblockade gegen den Süden zu errichten, um den Nachschub zu unterbrechen. Der Süden wusste, je länger der Krieg andauert, desto stärker wird die Union.
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