1966-1969 erschütterte die "Große Proletarische Kulturrevolution" China. Mao wollte die Umwandlung in einen sozialistischen Staat rascher vorantreiben. Er forderte 1965 die Jugendlichen auf, durch revolutionäre Akte die Bildung einer neuen Klasse von Büro¬kraten und Technokraten zu verhindern.
Ausführende der Kulturrevolution waren die ,,Rote Garde", jugendliche Maoisten. In Kampagnen, Massenaufmärschen und auf Wandzeitungen wurden die "Verfehlungen" der Parteifunktionäre, Künstler und Intellektuellen aufgelistet. Dann durchzogen Rote Garden Städte und Dörfer, vertrieben, beschimpften und töteten vielfach alle, die den Anschein von Vorgesetzten erweckten. Schulen und Universitäten blieben geschlossen.
Die Roten Garden gingen auch gegen alte Gewohnheiten und gegen die bisherige Kultur vor, so zerstörten sie auch unzählige einzigartige Schriften und kostbare Kunstgegen¬stände.
Als das Land im Chaos zu versinken schien, bereitete die Armee 1969 dem Treiben ein Ende. Die Roten Garden schickte man zur Landarbeit, viele Funktionäre wurden wieder eingesetzt.
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