Mit der Erstürmung des königlichen Gefängnisses von Paris entwickelte sich ein Volksaufstand in der französischen Hauptstadt, der das ganze Land erfasste.Die Nationalversammlung beeielte sich, die junge Volksherrschaft auf eine gesetzliche Basis zu stellen.Als Übergangsregeln für das zusammenleben erarbeiten die Volksvertreter vorläufige gesetzliche Bestimmungen:
Augustbeschlüsse
- Die Nationalversammlung beschloss die Beseitigung aller Feudalrechte und Steuerprivilegien einschließlich des Kirchenzehnten.
- jegliche Rechtsungleichheit wurde verneint.
- Die Bürger erhielten unveräußerliche Rechte zuerkannt, wie persönliche Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Freiheit der politischen Betätigung sowie freie Meinungsäußerung.
- Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte billigte den Bürgern ein Widersstandsrecht gegen den Staat zu.
Im September 1791 legte die Nationalversammlung die neue französische Verfassung vor. Sie gestaltete Frankreich in eine konstitutionelle Monarchie um.Nach der Weigerung des Königs, die augustbeschlüsse anzuerkennen, waren am 5./6. Oktober 1789 die Pariser Marktfrauen nach Versailles gezogen und in die Nationalversamlung eingedrungen. Sie wollten den König auf die schlechte Versorgungslage der Stadt aufmerksam machen.Nach blutigen Auseinandersetzungen mit der königlichen Nationalgarde zogen der Monarch und die Nationalversammlung nach Paris um und erkannten die Verfassungsartikel an.
Trotz vieler Einwände radikaler Abgeordneter setzten sich die Befürworter des Verfassungsentwurfesschließlich durch und am 14. September 1791 leistete der König seinen Eid auf die Verfassung.
MIT DER ANNAHME DER VERFASSUNG WAR DER ABSOLUTISMUS IN FRANKREICH GESTÜRTZT.DAS LAND WAR NUN EINE KONSTITUTIONELLE MONARCHIE.
Die Rechte des Königs wurden eingeschränkt. Er konnte keine Gesetzte mehr erlassen und keine Richter ernennen. Der Monarch behielt aber noch den Oberbefehl über das Heer. Er ernannte auch weiterhin die Beamten. Eine wesentliche Einschränkung des Grundsatzes der Gleichheit bestand aber darin, dass nur männliche Bürger mit einem ausreichenden Besitz das Wahlrecht erhielten. Frauen und Besitzlose blieben bei der politischen Mitbestimmungausgeschlossen.Die Nationalversammlung beseitigte auch die alte Provinzeinteilung Frankreichs. Es entstanden 83 Verwaltungsbezirke (Departments), die heute noch bestehen. Zünfte und Zölle im Inneren des Landes verschwanden. Frankreich erhielt einheitliche Maße und Gewichte auf der Grundlage des Dezimalsystems. Den Kirchenbesitz und das Eigentum des geflohenen Adels beschlagnahmte der Staat. Das französische Großbürgertum sah sich am Ziel seiner Wünsche und wollte die Revolution beenden.
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