Im Mittelalter waren Bauern und Leibeigene die ärmste Schicht. Dementsprechend ärmlich war auch ihr Lebensstandard.
Ihre Aufgaben lagen größtenteils im häuslichen Bereich. Sie sorgten für den Haushalt, gebaren und erzogen die Kinder. Allerdings mussten sie auch bei der Ernte und der allgemeinen Arbeit auf dem Hof helfen. Dazu gehörte das Melken der Kühe, die Aussaat und das Dreschen des Getreides. Sie konnten selten lesen und schreiben. An den Markttagen fuhren sie mit in die Stadt, um zum Beispiel Eier zu verkaufen. Sie halfen ihrem Mann, wo es nur ging. Bäuerinnen wurden durch die schwere körperliche Arbeit nicht sehr alt. Das Höchstalter einer Bäuerin in dieser Zeit lag bei 50 Jahren.
Auf diesem Bild sieht man deutlich, dass die Frauen bei der Aussaat und der Getreideernte mithelfen.
Auch in diesem Bild aus einem Flämischen Kalender, der gegen Ende des
15. Jahrhunderts erschien, ist zu sehen wie eine Bäuerin die Garben bindet.
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