ie SPD wollte die NSDAP anfangs nur mit legalen Mitteln bekämpfen, dies wurde jedoch unmöglich als sie im Juni 1933 verboten wurde. Der SPD-Vorsitzende in einer Rede über die Ermächtigung Hitlers: \"[...] kein Ermächtigungsgesetz gibt ihnen die Macht, Ideen, die ewig unzerstörbar sind, zu vernichten.\" (3). Die Gewerkschaften wurden zerschlagen und das Parteivermögen beschlagnahmt und kurze Zeit später verboten. Im selben Jahr baute die SPD in Prag ihre Auslandszentrale auf und versuchte schon 1934 die Nachbarstaaten auf die NS-Aktivitäten aufmerksam zu machen. Sie veröffentliche im Januar '34 das \"Prager Manifest\", in dem die Ziele und die Opposition der SPD erklärt werden. Sie erstrebte eine demokratisch-sozialistische Gesellschaft. Der Parteivorstand floh 1939 nach Paris und später nach London, von dort aus sie die SPD nicht mehr viel bewirken konnten. Die SPD-Mitglieder nahmen nun die Haltung der stillen Verweigerung ein: Sie hörten ausländische Radiosender und äußerten sich gegen den Nationalsozialismus.
Der sozialdemokratische Widerstand war von Namen wie Julius Leber, Theodor Haubach, Adolf Reichwein und Wilhelm Leuschner geprägt. Leber hatte Kontakte zur Militäropposition und Haubach zum Goerdeler-Kreis. Reichwein war ein Mitgründer des Kreisaue-Kreises. Alle drei wurden verhaftet und hingerichtet.
Von der Organisation her von der SPD unabhängig leisteten vor allem drei Gruppen Widerstand gegen den Nationalsozialismus: Die SAPD, die sozialistisch Arbeiterpartei Deutschlands, die 1937 zerschlagen wurde, die Gruppe \"neu beginnen, die 1938 zerschlagen wurde, und der ISK, der Internationale sozialistische Kampfbund. Diese Organisationen wollten das NS-Regime durch Propaganda und spektakuläre Aktionen verunsichern. Hans Gottfurcht, zu einer Versammlung: \"Das bloße Wiedersehen bekannter Gesichter war eine freudige Demonstration der Zuversicht. In einer Reihe von Fällen bot diese Zusammenkunft die Ermutigung zur Konsolidierung ihrer Gruppen.\" (4).
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