Bereits am 19.03.1848 fand ein Trauerzug des Volkes vor dem Schloß des Königs statt. Wilhelm IV drückte den ca. 180 Gefallenen großes Beileid aus und verneigte sich ohne Krone vor dem Volk. Dies war der symbolische Höhepunkt der Märzrevolution:
Am 21. März 1848 trat der König in Begleitung von Ministern, Generälen, Prinzen und der Bürgerwehr mit einer schwarz - rot - goldenen Armbinde vor das Volk. Er hielt eine Rede und versprach die Leitung des neuen deutschen Nationalstaates zu übernehmen und alle Märzforderungen endgültig zu erfüllen. Außerdem bekannte er sich zur deutschen Einheit, zur Freiheit und zur konstitutionellen Verfassung. Die Worte "Preußen geht fortan in Deutschland auf" wurden im Volk als Verzicht auf die Großmachtstellung Preußens gedeutet, allerdings war dies niemals ein Ziel von Wilhelm IV.
Diese Rede löste beim Adel und beim Heer tiefste Besorgnisse aus und ließen das Bürgertum wieder neue Hoffnung schöpfen. In den Folgemonaten wichen die Monarchen taktisch zurück und die Revolution beruhigte sich drastisch, so daß auch der revolutionäre Elan der Bürger schwand, weil sie sich als Sieger ansahen. Es kam zu einer zunehmenden Kooperation statt Konfrontation der Bürger mit dem Monarchen.
|