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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der neubau der frauenkirche



George Bähr, der von Beruf Zimmermann war, wurde 1722 beauftragt, Pläne für eine neue Frauenkirche zu entwerfen. Den ersten Plan, den George Bähr vorlegte, zeigte noch ein griechisches Kreuz mit einem zentralen Raum und über diesem eine mächtige kupferbedeckte hölzerne Kuppel. Den im Osten vorgelegten Altararm krönte ein kleiner Glockenturm, während den Westen ein hoher Turm abschloß. Am 19.Juni 1722 wurde der Plan zur Genehmigung eingereicht. Dieser wurde am 30.September 1722 abgelehnt, da dem Rat der Stadt der Kostenanschlag von 103000 Talem und die geforderten Bauzuschüsse zu hoch erschienen. Erst zwei Jahre später forderte der Rat von George Bähr einen neuen Plan, der wieder keine Zustimmung fand. Johann Christoph Knöffel wurde jetzt mit der Ausarbeitung eines Gegenentwurfs beauftragt. Auch dieser Plan wurde vom Rat abgelehnt. Danach entwickelte Bähr einen dritten Plan. Neben seinen eigenen Vorstellungen übernahm er auch Teile des Entwurfs von Knöffel. Der Plan enthielt vier Ecktürme und eine kupferbedeckte Hohlkuppel. Nach vierjährigem Kampf wurden die Pläne, mit den geschätzten Baukosten von 82555 Talern, genehmigt. George Bähr, der jetzt als Architekt bezeichnet wurde, übernahm die Aufsicht und Direktion des Baus. Am 26. August 1726 konnte von Steinmetz Daniel Eberhardt der Grundstein gelegt werden. Bis zum Ende des Jahres 1726 waren bereits die Grundmauern der östlichen Altarseite hochgezogen. In den folgenden Jahren setzten Finanzierungsschwierigkeiten ein. Bis 1733 stiegen die Kosten auf 167849 Taler. Man versuchte mit verschiedenen Mitteln, wie z.B. mit einer Baulotterie Geld zu beschaffen.Bis 1729 hatte man das Hauptgesims errichtet. 1732 deckte man den Kuppelhals mit Holz ab und begann mit dem Innenausbau. Am 28.Februar 1734 fand, trotzdem die Frauenkirche noch nicht fertig war, die Weihe der Kirche statt. Seit dieser Zeit stand sie für Gottesdienste zur Verfügung.

Wann George Bähr den Entschluß faßte, die Kuppel aus Stein zu machen, ist nicht mehr festzustellen. 1728 spricht er zum ersten Mal im Rat davon. Auch August der Starke war von diesem Plan begeistert. Bei Baumeister Fehre stieß dieser Entwurf aber auf Bedenken, weil er glaubte, daß die Hauptmauem eine solche Last nicht tragen könnten. Bähr widerlegte aber diese Bedenken. 1736 stand die Kuppel vollendet, bis auf die geplante Laterne mit dem Obelisken. Doch schon während des Baues hatten sich Risse gebildet. Nach dem Tode Bährs entstand ein großer Streit um die Kuppel, der 1740 von Friedrich August III. beendet wurde. Nach Plänen Georg Schmidts, einem Schüler von Bähr, baute Fehre eine steinerne, auf vier Sockeln ruhende Laterne. Über ihr erhoben sich Pfeiler mit einem Gebälk und einer Haube, die eine vergoldete Kugel und ein Kreuz statt eines Obelisken bekrönten. Die zwei neuen Glocken goß 1744 der Stückgießer Johann Gottfried Weinhold. Im Untergeschoß schuf Bähr weite Gewölbe und Katakomben als Grabkammern. Bis 1739 dauerte dann noch die Arbeit am Altarplatz, die von Vater und Sohn Feige ausgeführt wurden. Über dem Altartisch erhob sich ein Relief mit Figuren Glaube, Liebe und Hoffnung. Über einem abschließendem Sims saßen seitlich Moses und Aron. Über den Tieren standen Paulus und Philippus. Die Orgel schuf Gottfried Silbermann mit seinem Vetter Georg.

Einen Monat nach der Orgelweihe erschien Johann Sebastian Bach zu einem Konzert in der Frauenkirche. Richard Wagner komponierte 1743 ein Oratorium, das der Chor unter seiner Leitung von der Kuppel aus sang.

Als während der Beschießung der Stadt im siebenjährigem Krieg die Umgebung der Kirche in Trümmer versank, prallten alle Kugeln von der Kuppel wirkungslos ab. Doch ab 1765 ergab sich immer wieder die Notwendigkeit einer Erneuerung. Die letzte erfolgte von 1924- 1932. Untersuchungen hatten schwere Schäden an den Pfeilern und den Bögen ergeben, Fußbodenkonstruktionen mußten erneuert werden und die hölzernen Empore gesichert werden. Bährs Annahme, daß sich die Belastung der Kuppel verteilen würde erwies sich als falsch. Alle Last lag auf den acht inneren Tragpfeilern. Die Schäden an den Pfeilern wurden soweit in Ordnung gebracht. 1938- 1942 wurden entscheidende Sicherungsmaßnahmen von Georg Rüth durchgeführt. Sie dienten der Beseitigung von statischen Schwächen. In der Nacht vom 13. zum 14. Februar hatten britische und amerikanische Bomber Dresden weitgehend zerstört. Am folgendem Morgen stand die Frauenkirche umgeben von Trümmern des Neumarktes noch scheinbar unversehrt da. Doch auch die Frauenkirche stürzte in sich zusammen. Das Feuer hatte die Sandsteinmauern zerstört und nur die Katakomben haben die Katastrophe überstanden..

 
 

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