Ein kleiner Vortrag zum Thema: "Der große Preis von Monte Carlo" Der große Preis von Monte Carlo (Monaco) geht zurück in die 20ger Jahre, 35 Jahre nachdem Antony Noghes und seine Freunde einen Automobilverein in Monaco gründeten. Anthony Noghes, ein wohlhabender Zigarettenhersteller der sich sehr gut mit den Grimaldis verstand, wurde vorgeschlagen um einen Grand Prix auf den Strassen des Fürstentums stattfinden zu lassen. Er bekam Unterstützung von Prinz Louis ll. und präsentierte seine Pläne dem berühmtesten Rennfahrer von Monaco: Louis Chiron. Dieser war von den Plänen begeistert. Nach einigen Analysen stellten sie fest, dass sich auf Monaco eine Rennstrecke sehr gut aufbauen ließe.
Der Grand Prix von Monaco (Monte Carlo) ist das einzige Rennen, das in einer Stadt gefahren wird. Dieser Grand Prix ist der Höhepunkt jeder Renn-Saison, denn hier trifft sich alles, was Rang und Namen hat. Am 14. April 1929 wurden unter dem Patronat des Prinzen Louis ll. sechzehn Teilnehmer eingeladen, um den Höchstgewinn von 100.000 Franc zu gewinnen.
Dieses Rennen fand natürlich auf der neuen Strecke statt und somit wurde die neue Rennstrecke eingeweiht. Der Sieger dieses Rennens war William Grover Williams ("Williams") aus dem Bugatti-Team. Williams spionierte für die Briten die Nazis in Frankreich aus. Er wurde 1943 in Paris festgehalten und starb 1945 in einem Konzentrationslager bevor der 2. Weltkrieg endete. Von den 23 Teams gab es 16 von Bugatti.
Somit hätte man ein reines Team-Rennen veranstalten können. Doch 1931 bekam Bugatti Konkurrenz von Maserati. Dennoch konnte Bugatti seinen Titel behalten. Für das 4. Rennen wurden an der Rennstrecke einige Änderungen vorgenommen. Der 400 m lange Tunnel hatte nun eine Beleuchtung.
Doch dies nutzte nicht als Vorbeugung vor Unfällen. Einer der schlimmsten Unfälle ereignete sich im Laufe der Jahre. Lorenzo Bandini verunglückte 1967 tödlich bei einem Rennen. Er startete für das Ferrari Team. Bis dahin dauerte das Rennen immer 100 Runden, doch seit diesem Unfall wird das Rennen bereits eine Runde vor Bandinis Todesrunde abgewunken. Die Rundenanzahl verkürzte sich auf 78 Runden in Monaco.
Monaco ist die kürzeste und zugleich längste Formel 1-Rennstrecke; nach den 78 Runden à 3,34 km haben die Fahrer nur 260,5 km zurückgelegt, brauchen dafür aber durchschnittlich 110 Minuten. Während der Rennwoche verzehnfacht sich die Bevölkerung Monte-Carlos. Balkons, die an der Rennstrecke liegen, werden zu horrenden Preisen vermietet - aus Sicherheitsgründen wird dies seit 2001 allerdings sehr streng reglementiert: Für die Beantragung der Ausweise, die den Zugang gewähren, sind nun die Quadratmeter des Balkons ausschlaggebend. Für die Piloten steht ein eindrucksvoller Medizinerstab zur Verfügung: 40 Reanimationsärzte, 60 Ärzte, 40 Krankenschwestern und 80 Helfer. Denen stehen dann 2 Helikopter und 40 Ambulanzen, 30 Kompressionstragen (für stabilen Transport bei Rückenverletzungen), 40 Widerbelebungskoffer zur Verfügung. Nach der Rennwoche dauert der Abbau des gesamten Materials noch mal ca.
2 Wochen. 3,340 Kilometer lang ist der Kurs mit seinen engen Kurven, Unebenheiten, Kanaldeckeln und Fahrbahnmarkierungen die keine andere Strecke bietet. Besondere Bedeutung kommt auf dem Stadtkurs dem Qualifying zu, weil Überholmanöver im Rennen aufgrund der geringen Streckenbreite praktisch ausgeschlossen sind. Neben Budapest ist Monaco die Strecke, auf der man am meisten Abtrieb benötigt. Die Flügel sind so steil wie nur möglich gestellt. Besonders belastet werden die Radaufhängungen, denn es kann gelegentlich zu Leitplankenkontakt kommen.
Die meisten Teams bringen daher verstärkte Teile nach Monaco mit. Den Streckenrekord hält seit 2004 Michael Schumacher mit der Bestzeit von 1:14:439.
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