Im Jahre 1709 wurde der Zwingerhof in der nordwestlichen Ecke der damaligen Festungswerke angelegt. Als Zwinger wird der Raum zwischen den äußeren und inneren Befestigungsanlagen bezeichnet.
In diesem Zwischenraum wurden damals Raubtiere für die beliebten Tierhatzen gehalten.
Anfangs handelte es sich hier um eine hölzerne Arena, die den Festen der Kurfürsten diente. Solche Bauten waren nicht nur hier zu finden, sondern auch in Florenz, Paris oder Wien.
Im weiteren Verlauf der Stadtgeschichte beauftragte August der Starke seinen Hofbaumeister Pöppelmann, an dieser Stelle eine steinerne Arena zu bauen, so dass die Arbeiten an dem Kunstwerk 1711 beginnen konnten. Bei dem neuen Bau waren Salons und Orangerien um den weitläufigen Innenhof gruppiert.
Bis auf die Nordseite, die 1728 fertig gestellt worden war, ist der Zwinger bis 1719 vollendet worden. Der Zwinger ist eines der Hauptwerke des europäischen Barocks da in diesem Werk eine einzigartige und wunderschöne Verbindung von Architektur und Plastik vorhanden ist.
Einige der Plastiken, die die Gebäude des Zwingers zieren, sind Kreaturen, Menschen und Tieren, die von dem süddeutschen Bildhauer Balthasar Permoser (1651-1732; kam 1689 nah Dresden ) in Sandstein geschlagen wurden. Der Saal des Wallpavillon wird von Satyren gestützt und auf dem Dach befindet sich, die Weltkugel tragend, Atlas. Gegenüber liegt das Glockenspielpavillon mit Glocken aus Meißner Porzellan. In den einzelnen Einheiten des Zwingers sind damals wie heute Galerien und Museen mit Werken aus der ganzen Welt vorhanden.
Durch die schlimmen Verwüstungen während des 2. Weltkriegs konnten die Restaurierungen erst 1964 beendet werden.
Diese Restaurierungen waren aus touristischen Gründen von größter Bedeutung, da nur durch Touristen genug Geld erhalten konnte.
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