Israel - das gelobte Land Seit der Zeit des römischen Reiches hatten die Juden keine Heimat mehr. Durch Jahrhunderte lebten sie auf der ganzen Welt verstreut. Immer war es jedoch ihr Wunsch, heimzukehren ins "gelobte Land\", das ihnen von Gott versprochen war. 1948 war es dann soweit. Die Juden erkämpften sich in Palästina einen eigenen Staat, zum ersten Mal seit Beginn der Abhängigkeit von den Römern. Vorher hatte die UNO die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Teil beschlossen, die Juden erkannten die Teilung an, die Araber nicht. Bis zum heutigen Tag ist das der Grund für viele Kriege und Auseinandersetzungen zwischen den Israelis und den arabischen Staaten. Israel hat 6 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Tel Aviv. Die Bevölkerung ist ein Gemisch von Einwanderern aus der ganzen Welt. Israel ist ein hochentwickeltes Land und eine parlamentarische Republik. Unter den Bewohnern jüdischen Glaubens gibt es zwei Strömungen: Die orthodoxen sind sehr religiös und leben streng nach dem alten Testament und den Gesetzten des Talmud. Sie achten auf koscheres (reines) Essen, achten die Feiertage und den Sabbat und lehnen moderne Ansichten und Lebensweisen ab. Ihre Kinder gehen in Talmudschulen und werden nach Geschlechtern getrennt unterrichtet. Durch ihre Kleidung zeigen sie ihre Religiosität. Die Männer haben lange Schläfenlocken, Bärte und tragen schwarze Hüte. Die andere Strömung sind die liberalen, modernen Juden. Sie sind großzügig mit der Auslegung von Gesetzen und Vorschriften des Talmud. Sie trinken auch ein Tröpfchen Alkohol und essen unkoscher, nur die wichtigsten Punkte des Talmuds werden befolgt: die Einhaltung des Sabbats und einige wenige Feiertage. Die Kinder gehen in öffentlichen Schulen, haben auch nichtjüdische Freunde und leben genauso unbeschwert wie z.B. die Juden in Amerika. Aber nur auf den ersten Blick ist das Leben für sie in Israel unbeschwert. So lange es diesen Staat gibt, werden immer wieder Kriege gegen ihn geführt: die Ägypter, Jordanier und Syrer griffen sie an und Israel war jahrzehntelang in Gefahr. Jetzt droht Gefahr durch terroristische palästinensische Gruppen. Selbstmordattentäter sprengen sich in israelischen Städten in die Luft und viele Israelis sterben. Die einzige Lösung für dieses Problem ist, die Anerkennung eines palästinensischen Staates, gleichberechtigter Nachbar von Israel. Wer mehr von der Gründung des Staates Israels und dem Judentum gestern und heute erfahren möchte, dem empfehle ich das Buch "Exodus\" von Leon Uris.
Gründe für die Judenverfolgung im Dritten Reich
Viele Juden im Dritten Reich wurden aufgrund ihres gehobenen Berufes und ihrer besseren Ausbildung ausgestoßen. Sie besaßen oft Geschäfte und waren dadurch recht vermögend. Die Deutschen waren sozusagen neidisch auf das Geld und den Erfolg der Juden, da zu diesem Zeitpunkt viele Deutsche in Armut und Hunger lebten.
Deshalb wollte Hitler mit seiner Vernichtungsprogramm gegen die Juden Platz für die arische Bevölkerung Deutschlands schaffen. Er erklärte 1939 in einer Rede die Vernichtung der europäischen Juden und machte sie nach Kriegsausbruch zum inneren Feind Deutschlands. 1941 wurde die Vollmacht erteilt, um alle Maßnahmen für eine Endlösung der Judenfrage zu treffen. Ab September `41 wurden alle Juden aus ganz Europa in die Konzentrationslager deportiert und vergast oder zur Zwangsarbeit gezwungen. Schätzungen zufolge starben fünf bis sechs Millionen Juden. Mit Beginn des Ostfeldzuges gegen Rußland jagten 3000 Männer der Sicherheitspolizei Osteuropas 5 Millionen Juden.
Das Leiden der deutschen Juden während des Dritten Reiches
Unter dem NS Regime wurde die Judenfeindlichkeit zum national diktierten Terror. Am 1. April 1933 würden jüdische Geschäfte, Kanzleien und Arztpraxen boykottiert. Vor den Häusern standen SA-Männer und pöbelten jeden an, der sie betreten wollte. Am 15. September 1935 wurden die Juden in Deutschland endgültig zu Bürgern zweiter Klasse.
Der Anschluß Österreichs an Deutschland 1938 lieferte auch die österreichischen Juden den deutschen Rassegesetzen aus.
In der Nacht vom 9. auf 10. November, der Kristallnacht, wurden hunderte Synagogen in Deutschland und Österreich angezündet, etwa 7500 jüdische Geschäfte zerstört und rund 25000 Juden in die neu geschaffenen Konzentrationslager deportiert.
Mit dem Überfall auf Polen begann im September 1939 der Zweite Weltkrieg. In den besetzten Gebieten wurden die Juden zusammengetrieben und gezwungen, in Ghettos zu ziehen. Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 führt zu einer dramatischen Beschleunigung des Vernichtungskrieges gegen die Juden. Bis Ende des Sommers 1941 würden 250000 baltische Juden getötet. Seit Mitte 1941 begann man, " Vernichtungslager\" im Osten Europas aufzubauen. Auschwitz, Belzec und Treblinka sollten nur dafür dienen, die Juden Europas so schnell wie möglich zu töten. 1942 begann man, die Ghettos zu räumen, um die Juden systematisch die Lager zu transportieren. Bis Ende des Krieges 1945 wurden so über 5 Mio. Juden getötet.
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