Das heutige Schloß betritt man durch das Vestibül Gabriel im rechten Flügel, das in die Vor
halle der Kapelle führt, durch die man auch in das heutige Museum und die Oper gelangt. An diese Vorhalle schließen sich einige Salons an, die verschiedenen Göttern gewidmet sind. Diese Salons sind ohne Flure so aneinandergereiht, daß man bei geöffneten Türen durch 7 Räume sehen kann. Vom Salon de la Guerre, dem letzten dieser 7 Salons, betritt man den berühmten Spiegelsaal (Galerie des Glaces). Er ist 73m lang, 10,50m breit und 12,30m hoch. 17 halbrunde Fenster zur Gartenseite haben ihr Gegenbild in 17 gegenüberliegenden Spiegeln, die das Licht reflektieren.
An den Spiegelsaal schließen sich Wohn- und Repräsentationsräume des Königs und auch einige Salons der Königin an.
Als unter Louis XV diese großen Räume altmodisch und unbequem wurden, baute man die kleineren und praktischeren Petits Appartements.
Hier befinden sich Schlafgemächer, Garderoben, Arbeits- und Badezimmer, eine Bibliothek und ein großer Speisesaal.
Das Dachgeschoß wurde für viele verschiedene Zwecke genutzt. Louis XV stellte diese Räumlichkeiten "den Damen seiner Gunst" zur Verfügung.
Louis XVI brachte dort eine Bibliothek, Werkstätten und Laboratorien unter.
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