Deutscher Widerstand
>
Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus war auf einzelne Personen und Gruppen beschränkt, die Widerstand entsprechend ihren Organisationsstrukturen und Zielen ausübten. Das zentrale Anliegen des Widerstandes, den Sturz der nationalsozialistischen Diktatur, erreichten die deutschen Widerstandskämpfer nicht; erst den Alliierten gelang es durch ihren Sieg im Zweiten Weltkrieg die Regierung Hitlers zu beseitigen.
Bei den Kommunisten und Sozialdemokraten kamen die Widerstandshandlungen über lokale Sabotageakte, Flugblattverteilungen, Schutzmaßnahmen bei Razzien usw. nicht hinaus, da sie ständig durch Terror und Verfolgung eingeschränkt und zeitweilig auch gelähmt durch den Hitler-Stalin-Pakt waren. Viele Kommunisten gehörten der Widerstands- und Spionageorganisation Rote Kapelle an, die in engem Kontakt mit dem sowjetischen Geheimdienst stand und das Ausland über deutsche Kriegsvorbereitungen informierte. Die \"Rote Kapelle\" wurde 1942 zerschlagen.
Die Konservativen schlossen sich 1938 gegen Hitlers Politik zusammen, mussten jedoch ihre Staatsstreichpläne angesichts der Appeasement-Politik Frankreichs und Englands vorerst aufgeben. Auch die militärischen Anfangserfolge schwächten die Opposition gegen Hitler. Wehrmachtsoffiziere um Oberst von Stauffenberg unternahmen am 20. Juli 1944 noch einmal den Versuch eines Staatsstreichs, der scheiterte und viele der Widerstandskämpfer das Leben kostete.
Zum konservativ-bürgerlichen Lager zählen die Widerstandsgruppe um Carl Goerdeler sowie der Kreisauer Kreis, die auch Verbindungen zu den Attentätern des 20. Juli 1944 unterhielten. Die Weiße Rose mit den Geschwistern Scholl war eine studentische Widerstandsgruppe, die bis zur Verhaftung ihrer Mitglieder auf Flugblättern zum Widerstand aufrief.
Durch all diese Dinge in die Enge getrieben, nahm sich Hitler am 30. April 1945 sich zusammen mit seiner Geliebten Eva Braun im "Führerbunker" der Reichskanzlei im vom sowjetischen Truppen eingeschlossenen Berlin das Leben. Durch seinen Selbstmord entzog sich Hitler der Verantwortung, die er für den Untergang des deutschen Staates, die Verluste des deutschen Volkes und die Ermordung von Millionen unschuldiger Menschen trug. Hätte er nicht Selbstmord begangen, wäre er mit Sicherheit bei den Nürnberger Prozessen, einem Gerichtsverfahren von 1949 bis 1950 der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges gegen führende Nationalsozialisten und die Verantwortlichen für die Verbrechen während Hitlers Herrschaft, verurteilt worden.
(Eva Braun:
Geboren am 6. Februar 1912 in München; gestorben am 30. April 1945 in Berlin; Spätestens 1929 lernte Adolf Hitler Eva Braun kennen, die bei seinem Leibfotografen H. Hoffmann arbeitete. 1931, nach dem Selbstmord von Hitlers Nichte und Geliebten Geli Raubal, machte er Eva Braun zu seiner Geliebten. 1936 zog sie als "Hausfrau" auf Hitlers Berghof, musste jedoch immer im Hintergrund bleiben; sie hatte Hitlers Ideal der unemanzipierten, unpolitischen "Kameradin" zu entsprechen.
Am 29. April 1945 heiratete Hitler Eva Braun.)
|