Polit. Karriere: trib.mil. 151/149/148, cos. 147/134, cens. 142, augur.
Polit. Standpunkt: Scharfer Gegner der Reformen des Tib. Sempronius Gracchus.
Kurzbiographie: Scipio Aemilianus Africanus nahm 168 an der Schlacht bei Pydna teil, zeichnete sich 151 unter L. Licinius Lucullus in Spanien aus und war Teilnehmer am 3. Punischen Krieg (149-146). Als Militärtribun war er so erfolgreich, daß er trotz seiner vorläufigen Bewerbung um die Aedilität 147 zum Konsul gewählt und als Oberbefehlshaber in Afrika eingesetzt wurde. Noch 147 konnte er den Karthagern schwere Niederlagen beibringen und die Stadt im Frühjahr 146 schließlich vollständig zerstören. Seine Censur 142 galt als sehr streng. 141-139 führte er eine mit bedeutenden Vollmachten ausgestattete Gesandtschaft in den Orient. 137 setzte er sich gegen die Ratifizierung des Numatiner-Vertrages, aber gleichfalls gegen die Auslieferung seines Schwagers Tiberius Gracchus ein. 134 erhielt er den Oberbefehl in dem bis dahin schlecht geführten Krieg gegen Numantia, das er einschloß und 133 vernichten ließ. Seine scharfen Angriffe gegen die Reformpläne des Tiberius Gracchus minderten die Popularität des bei den Römern und Griechen als der bedeutendste Zeitgenosse angesehenen Mannes und seit 167 engen Freundes des Polybios.
(Literatur: LAW, Cornelius 29. KlP, Scipio 12, Cornelius 69. RE, Cornelius 335.)
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