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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Chronologie der geschichte irlands seit beginn des 19. jahrhunderts



1801 / Act of Union. Auflösung des irischen Parlaments. Irland schickt 100 Abgeordnete ins Parlament von Westminster. Die "United Kingdom of Great-Britain and Ireland" entstand.



1823

Gründung der Catholic Association durch Daniel O'Connell. Dieser Politiker, er war auf Grund seiner Religionszugehörigkeit vom Parlament ausgeschlossen, brachte erstmals eine Massenbewegung auf die Beine. (1828: 3 Mill. Mitglieder) Das Ziel war die Gleichstellung von Katholiken und Protestanten.


1828 - 1829

Unter dem Druck der Bevölkerung musste die Regierung nachgeben. Das antikatholische Gesetz wird aufgehoben. Daniel O'Connell wird ins Britische Parlament gewählt. (Emancipation Act) So galt Daniel O'Connell als Held. Als nächstes wollte O'Connell die Unabhängigkeit Irlands von Großbritanien erreichen, doch damit scheiterte er!



1845 - 1849

Ausbruch der "Kartoffelkrankheit". Im September 1845 wurden die Kartoffel von einer Pilzkrankheit befallen. Während der darauffolgenden großen Hungersnot verliert Irland über 2 Mill. Menschen durch Tod oder Emigration. (Viele Menschen verlassen Irland für immer.)
Während der größte Teil Irlands in dieser Zeit hungerte, kam es im protestantischen Ulster zur Industriellen Revolution. Maschinenbau-Betriebe, Leinenwebereien und Schiffswerften entstanden. Belfast entwickelte sich zu einer Großstadt, in der die Landbevölkerung auf der Suche nach Arbeit war. Ulsters Industrielle Revolution verhalf dem Norden Irlands nicht nur zum Wohlstand, sondern auch zu dem Bewusstsein seiner Zugehörigkeit zu Großbritannien.

1870 - 1875

Die Forderung nach irischer Selbstverwaltung innerhalb des Vereinigten Königreiches wird wieder gestellt. Charles Stewart Parnell wird Präsident der Irish Home Rule League. Charles Stewart Parnell stammte aus einer alteingesessenen protestantischen Gutsherrenfamilie. 1875 wurde er ins Britische Unterhaus gewählt, doch scheiterten seine Bemühungen am Widerstand des Oberhauses die Selbstbestimmung für Irland durchzusetzen.

1914

Das Gesetz über die Selbstverwaltung Irlands wird bis Kriegsende in Europa ausgesetzt.



1916

Osteraufstand in Dublin, Anführer werden hingerichtet.
Begonnen hat der Osteraufstand am 24. April 1916. James Connolly und seine Partei Sinn Fein gaben den Anstoß für diese Idee. Der Osteraufstand fand 2 Jahre nach Beginn des 1.Wektkrieges am Ostermontag statt. Irland, welches im 1.Weltkrieg neutral blieb, glaubte Großbritannien wäre durch den Krieg geschwächt und so könnte Irland Großbritannien aus Nordirland verdrängen. Doch Großbritannien schlägt militärisch zurück. Daraufhin verbündeten sich die Iren mit Deutschland. Deutschland liefert Waffen nach Irland.



1918

Ende des 1. Weltkrieges. Im November 1918 wird gewählt und die Partei "Sinn Fein" wird zur dominierenden irischen Partei".


1919 - 1921

Untergrundkrieg der I.R.A. gegen die Polizei und Armee.
Der Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien endet mit der Aufnahme eines Freistaates Irlands als selbstständiges Mitglied im Commonwealth. Nordirland bleibt auf eigenem Wunsch bei Großbritannien erhält ein eigenes Parlament, den Stormont.


1921

Noch während man den Vertrag über die Teilung Irlands unterschrieb, kam es zum Ausbruch des Bürgerkrieges, da einige Iren nicht damit einverstanden waren, das Irland geteilt werden soll. Aber auch dieser Krieg konnte die Teilung nicht verhindern. Erst 2 Jahre später unterzeichnete man den Vertrag und erst jetzt war der Norden Irlands ein eigener Staat, der aber trotzdem noch zu Großbritannien gehörte.



1923 - 1927

Der Politiker De Valera ruft die I.R.A. zur Waffenniederlegung auf, gründet die oppositionelle Fianna Fail-Partei und zieht in das "Dail" ein. Erst 1927 wird die Grenze zwischen dem Freistaat und Nordirland wirklich akzeptiert


1932

Der Prince of Wales eröffnet das neue Parlamentsgebäude Storemont Castle. Es wird zum Symbol protestantischer Mehrheitsregierung bis zur Auflösung durch London im Jahr 1972. Die I.R.A. wird im Freistaat für illegal erklärt.



1939

Irland bleibt im Zweiten Weltkrieg (militärisch) neutral. Nordirland hat wichtige strategische Bedeutung für die Alliierten.


1941

Ein deutscher Bombenangriffe auf Belfast endete mit 949 Toten.



1949

Die Republik Irland wird ausgerufen und scheidet aus dem Commonwealth aus. London garantiert Nordirland gesetzlich, dass es Teil des Vereinigten Königreiches bleibe, solange die Mehrheit des Nordirischen Parlaments es wünsche.


1950-1968

. Wiederholte Bombenanschläge der I.R.A.
. 50-Jahrfeier des Osteraufstandes im Jahr 1966.
. Der erste Regierungskontakt zw. der Republik und Nordirland seit 40 Jahren.
. Die Nordirische Bürgerrechtsbewegung veranstaltet friedliche Protestmärsche, der zweite ist verboten und wird von der Polizei brutal aufgelöst

Ab 1969

Der eigentliche Konflikt, wie er in den letzten Jahren ausgetragen wurde, beginnt 1969 mit einem friedlichen Protestmarsch der Katholiken von Belfast nach Londonderry. Sie fordern gleiche Rechte, gleiches Stimmrecht, bessere Wohnungen und Arbeitsplätze für Katholiken. An diesem genehmigten Protestmarsch nehmen an die 70 Demonstranten teil. Sie werden von 200 protestantischen Gegnern mit Stöcken und Steinen angegriffen.
Die Polizei sieht tatenlos zu und verhaftet hinterher gar noch Teilnehmer des Protestmarsches, während sie die Angreifer laufen ließ.

Der Nordirische Premier Sir Chister Clark wollte die Gleichberechtigung aller Bürger in Nordirland einführen. Da häufig Häuser brannten und zahlreiche Menschen starben, musste nun etwas geschehen. So kam es, dass man britische Truppen nach Belfast und Londonderry setzte.

Der damalige Regierungschef von Dublin ging ins Fernsehen, nachdem er von den Unruhen in Nordirland vernommen hatte. Er forderte, dass die Republik in den Konflikt eingreifen solle. Außerdem verlangte er den Einsatz von UN-Truppen.

1970 wird die I.R.A. mehr oder weniger die Schutzgruppe der Katholiken in Nordirland.

Am 30.Jänner 1972 werden 13 Katholiken während einer Demonstration von der britischen Armee erschossen. Dieser Tag ist bekannt unter dem Namen "Bloody Sunday". Am 31. Juni dieses Jahres ("Bloody Friday") sterben weitere 9 Menschen durch Bombenanschläge der I.R.A.

1973 tritt die Republik und Großbritannien der EU bei.
London, Belfast und Dublin vereinbaren ein Abkommen. In diesem Abkommen geht es um die Machtteilung (Power Sharing). Erstmals sollen Katholiken an einer nordirischen Regierung und die Republik an einem Irland-Rat beteiligt sein.

Der Widerstand der Unionisten und eine loyalistische Streikbewegung lähmen 1974 Nordirland und bringen die Regierung zu Fall.

Die I.R.A. erklärt 1975 einen Waffenstillstand; die Sinn Fein Partei stellt Überwachungsposten in katholischen Wohngegenden auf.

Im Jahr 1976 entsteht durch 2 Frauen die Friedensbewegung Peace People. Sie wird zur Massenbewegung in Nordirland mit weltweiter Unterstützung. Die beiden Gründerinnen erhalten dafür den Friedensnobelpreis.

Großbritannien wird im Jahr 1978 vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte indirekt der Foltermethoden im Jahr 1971 beschuldigt.

1979 fordert der Papst bei seinem Irlandbesuch die I.R.A. zur Beendigung der Gewalt auf.

Im Maze-Gefängnis hungern sich 1981 10 I.R.A. Mitglieder zu Tode, ohne ihr Ziel, als politische Gefangene anerkannt zu werden, erreicht zu haben.

1982: Die irische Polizei setzt Terroristen als Kronzeugen ein und bringt auf diese Weise eine große Anzahl loyalistischer und republikanischer Widerstandskämpfer vor Gericht und ins Gefängnis.

1984: Erst jetzt erkennte man, dass man auch die Katholiken in die Verhandlungen miteinbeziehen muß, um zu einer Lösung des Konfliktes zu kommen. Doch schon im nächsten Jahr werden wieder Menschen durch Bombenanschläge der I.R.A. schwer verletzt und getötet.


Bis 1994 wurden noch etliche Bombenanschläge und Terrorüberfälle verübt, doch seit dem Herbst 1994 herrscht Waffenstillstand zwischen den Katholiken und den Protestanten von Nordirland, der bis auf einige kleine Zwischenfälle bis heute gehalten hat.


Von 1969 bis 1985 starben im Durchschnitt etwa 150 Menschen pro Jahr durch Gewalt und Terroranschläge bzw. durch die Polizei und Armee.

 
 

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