Alles begann im vierten Jahrhundert v. Chr., als starke gallische Stämme aus ihrem Gebiet an der oberen Donau auswanderten und sich nach Südwesten ausweiteten, da sie von germanischen Völkern bedrängt wurden. Von da an waren gallische bzw. gallischstämmige Bevölkerung in der Poebene und an der adriatische Küste nördlich von Ancona keine Seltenheit mehr.
Im Jahr 387 griffen die Gallier Rom erstmals an und schlugen ein starkes römisches Heer nördlich der Stadt. Nur noch das Kapitol wurde zu diesem Zeitpunkt verteidigt, da die Zivilbevölkerung geflohen war. Nachdem die Gallier die Stadt geplündert und niedergebrannt hatten, zogen sie weiter wegen anderer Kämpfe mit gegen die Venetern in Norditalien.
Nach einer langen Zeit des Wiederaufbaus von Rom und der Sicherung des politischen und militärischen Ansehens in Italien, drangen die Römer 125-121 in Gebiete jenseits der Alpen ein, da sie ihren Handelsstützpunkt in Massilia vor den Galliern schützen wollten.
Die Römer begannen Völker ,wie die Allograder und die Arverner, zu unterwerfen und das eroberte Gebiet mit Straßen und Handelsplätzen zu versehen, da diese über Bodenschätze verfügten. Im Jahr 118 wurde das Gebiet um das heutige Narbonne zur offiziellen römischen Provinz.
Auch die Germanenstämme waren kriegerisch sehr aktiv, denn sie griffen gallische und andere Gebiete an, an denen auch die Römer interessiert waren. Die Kimbern sind dabei am erwähnenswertesten, weil sie im Jahr 113 ein römisches Heer besiegten und dann mit den Helvetiern friedlich das westliche Süddeutschland bewohnten. Dies war aber nicht von langer Dauer, denn die Kimbern stießen, nachdem sie eine Zeit lang herum gezogen waren, beim Gebiet Gallia Narbonensis erneut auf ein römisches Heer, das sie 109 schlugen.
Dies war eine verlustreiche Schlacht für die Römer, die folgende Schlacht zwischen den Römern unter der Führung Konsul L. Cassius Longius und dem helvetischen Stamm der Tiguriner, der vorher den Kimbern angehörte, im Jahr 107 war noch verheerender und am schlimmsten war die Schlacht gegen die Germanenstämme bei Arausio 105
Die Germanen, die trotz ihrer vielen Siege über die Römer Italien nicht befielen, zogen stattdessen nach Spanien weiter oder wandten sich der Plünderung Galliens zu.
Die Kimbern wollten, nachdem sie sich mit den Teutonen verbündet hatten, weil sie vorher wegen den Keltiberern nicht nach Spanien konnten, sich in Italien ansiedeln, indem sie sich aufteilten und in zwei Heereszügen dort eindrangen. Doch der eine Heereszug wurde im Jahr 102 von Konsul Marius aufgehalten werden und den anderen besiegte ein Jahr später erneut Marius mit der Hilfe von Catulus. Marius wurde nach diesen Schlachten als "Retter des Vaterlandes" und "Dritter Gründer Roms" gefeiert.
Die Römer, bei denen ,aufgrund ihrer großen militärischen Erfolge, der Stolz auf ihr Vaterland sehr groß war, sahen die Völker, wie die Gallier bzw. Kelten und Germanen, nicht besonders hoch an, obwohl es zumindest in Gallien eine entwickelte Wirtschaft und Kultur gab. Die Kelten, die stark beeinflusst waren von anderen hochentwickelten Kulturen, wie von der der Griechen, blieben trotzdem individualistisch. Die Römer wussten jedoch die Goldschmiedearbeiten aus Gallien zu schätzen. So wird deutlich, dass man in Rom nicht über die starken Verluste in den Kriegen hinwegsehen konnte und bei der Meinung blieb, dass diese Völker nicht besonders stark entwickelt waren.
Folglich lässt sich jetzt sagen, dass die Eroberung Galliens Caesar zu großem Respekt verholfen hat, jedoch erwarteten alle von ihm, dass er die noch von Gallien ausgehende Gefahr bändigte, was er dazu nützen könnte, um seine persönlich Macht dort zu vergrößern.
Da Caesar Statthalter war, musste er jährlich dem Senat Bericht erstatten, was er in seinen Commentarii, die die Jahre 58 -51 zusammenfassen sollten, tat.
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