Die Beginen waren religiöse Frauenbewegungen im Mittelalter. Sie war durch den Andrang religiös, motivierter Frauen, die gegen den Widerstand der Orden, Frauen aufzunehmen, kämpften entstanden. Zu den Mitgliedern gehörten Frauen des niederen Adels. 1206 fand die Gründung eines Frauenklosters in Südfrankreich statt. 1215 wurde ein Verbot erlassen, weitere Frauenklöster zu gründen, die Frauen mussten sich selbst organisieren. Beginen mussten mit Anfeindungen, Kritik, Spott und Häresieverdacht leben.
Die Frauen konnte bei den Waldensern, Bogomilen und Katharern Gleichberechtigung erzielen. Die Beginen unterstanden anfangs dem Pfarrverband als Laien konnten aber um 1170 eine Ausgliederung erreichen und eigene Priester anstellen. Wegen ständigen Verführungen durch Mönche, Kleriker und Laien wurde ihr Keuschheitsgelübde ständig bedroht Ihre Aufgaben waren Krankenpflege, Totenbestattung, Textilhandwerk, Brotbacken, Bier brauen. Im rheinischen Raum entstanden Konvente mit 3 oder mehreren Frauen durch Eigeninitiative oder durch Stiftung. Beginen konnten die Ausgliederung aus dem Pfarrverband erreichen. Das Armutsideal wurde durchbrochen.
Es wurde das Mindestalter für den Eintritt in ein Konvent mit 40 beschlossen. 1274 gerieten sie unter Häresieverdacht auf dem Konzil von Lyon. Anfang des 14. Jahrhunderts. begannen die Verfolgungen. Es wurden Verbote gegen bettelnden Beginen und öffentliche Predigen und Versammlungen vereinbart.
Die Beginen wurden gegen 1312 aus den Konventen vertrieben, ihr Eigentum entzogen, verfolgt, verbrannt, eingekerkert. 1369 wurde die Vernichtung ihrer Schriften durch Kaiser Karl IV unternommen. Es kam zu keiner vollständigen Auslöschung des Beginentums. Ab 2. Weltkrieg wurden keine neuen Frauen mehr in Orden aufgenommen. In Belgien gab es noch bis 1988 30 Beginen.
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