Die allgemeine Verschlechterung des Lebensstandards und die Erhöhung der Arbeitsnormen vom 28. Mai 1953 brachten den Arbeitern Lohneinbußen in verstärktem Maße. Auch mit der erzwungenen Kursänderung der SED, dem sogenannten ,,neuen Kurs\", wurde zwar die Konsumgüterindustrie stärker gefördert, der Unmut der Arbeiter aber besonders dadurch gesteigert, dass der ,,neue Kurs\" ihnen gegenüber keine Zugeständnisse machte.
Am Morgen des 17. Juni war der Aufstand in den meisten Teilen der DDR ausgebrochen.
Im Verlaufe des 17. Juni kam es auch in Berlin zu Handgreiflichkeiten zwischen Demonstranten und der Ostberliner Volkspolizei und zu Übergriffen auf staatliche Einrichtungen. Die sowjetische Besatzungsmacht ließ bereits in den Morgenstunden an einigen Stellen Ostberlins Militärfahrzeuge auffahren, weil die Volkspolizei den Aufstand nicht auflösen oder eindämmen konnte. Mit der Verhängung des Ausnahmezustandes griff das sowjetische Militär auch mit Schusswaffengebrauch in die Ereignisse ein.3 Am Ende des Tages hatte die sowjetische Besatzungsmacht durch ihre Streitkräfte die öffentliche Ordnung wiederhergestellt. Der Aufstand war damit weitestgehend am 17. Juli niedergeschlagen worden.
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