2.1. Geschichtliche Voraussetzungen />
Die relativ junge Bewegung war ihrem Wesen und ihrer inneren Organisation nach antiparlamentrisch.
Sie nützte dabei den Nährboden antidemokratischer Gesinnung der Bevölkerung, die sich aus der deutschen Geschichte ergeben haben.
So fand im 19. Jahrhunder in den deutschen Staaten nicht die Übernahme der in der französischen Revolution entstandenen Ideen von der Gleichheit der Menschen und von der Würde des Einzelwesens statt.2)
Das Verlangen nach Demokratie wurde nachhaltig mit dem Scheitern der Paulskirche 1849 gebremst. 1871 fand unter \"Säbelrasseln\" die Gründung des Deutschen Reiches unter der Federführung von Reichskanzler Bismarck statt.
Die Bürger des Mittelstandes, der Industrie und der Aristokratie empfanden nichts als Abneigung für das Streben der Sozialdemokratie nach Mitspracherecht. Kaiser Wilhelm II. sah das Parlament nur als \"Tollhaus\".
Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands mußte sich zu dieser Zeit mit Hilfe der militärischen Stärke Ausdruck verleihen.
2.2. Die Basis des nationalsozialistischen Antiparlamentarismus
Die der nationalsozialistischen Ideologie zugrunde liegende Rassenlehre mit ihrem darwinistischen Ausleseverfahren ließ nur die Ablehnung von Majoritätsentscheidungen und des demokratische Parlamentarismus zu.
Hitler \"entlarvte\" diese Einrichtungen als Instrumente des Judentums, weil sich dabei die eigentlichen Drahtzieher im Hintergrund halten könnten.
Dem Mehrheitsprinzlp stellte Hitler \"die wahrhafte germanische Demokratie\" gegenüber, in der nur ein einziger zu bestimmen und die Gefolgschaft seinen Befehlen zu gehorchen habe. Von dieser Gefolgschaft wurde nichts anderes verlangt als disziplinierter Gehorsam. 4)
|