6.1. Gründe
Das im vorigen Kapitel genannte Ziel der Nationalsozialisten, eine Vormachtstellung unter der Arbeiterschaft zu erlangen, war natürlich auch nur mit entsprechenden Thesen anzuvisieren, die allerdings meist dem Opportunismus der Partei entsprachen - diese Problematik bezieht sich eigentlich auf das gesamte Programm der NSDAP.
Die Partei bediente sich der Weltwirtschaftskrise und des riesigen Pools von Unzufriedenen, die einem industriellen Bereich gegenüberstanden, der durch starke Konzentration der großen Unternehmen und Kapitalgesellschaften geprägt wurde.
6.2. Übernahme kommunistischer Forderungen
Die NSDAP bediente sich meist kopierter Stilmittel der Kommunisten, wie auch bereits der Parteiname zeigte, der sie als nationale sozialistische Arbeiterpartei tarnen sollte.
Der kleinbürgerliche Antikapitalismus wurde bereits 1920 im Münchener Parteiprogramm formuliert und beinhaltete nur antikapitalistische Tendenzen. Demgegenüber stand ein kommunstischer Antrag von 1925 auf Enteignung von Fürstenvermögen, welches von der NSDAP unterstützt wurde.
Der 1934 ermordetet Gregor Strasser und auch Joseph Goebbels traten sogar für ein antikapitalistisches Bündnis mit der Sowjetunion ein. Natürlich kam es nicht dazu, denn die Partei suchte und fand ihr Heil in der konservativen und nationalen Rechten. 13)
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