Jeder Aspekt von "Jugendarbeit" diente Hitlers Endziel. Rassenbewusstsein, Gehorsam, Loyalität zum Führer und Vaterland und bereitwillige Opferbereitschaft (Das Motto damals:
Die Fahne ist mehr als der Tod). Um dies zu erreichen, wurde eine bestimmte Ideologie in den Schulungen der verschieden Gruppen durchgeführt.
In den Gruppen von zehn bis vierzehn Jahren (Jungmädel/Jungvolk) folgendermaßen:
1. Jahr: Germanische Götter und Helden
2. Jahr: Große Deutsche (u.a Friedrich der Große, Bismarck, Andreas Hofer)
3. Jahr: "zwanzig Jahre Kampf um Deutschland" Die Schlacht von Tannenberg, der deutsche U-Boot Krieg, die ersten deutschen Flugzeuge (Kampfflieger) und die ersten
SA-Abteilungen.
4. Jahr: Adolf Hitler und seine Mitkämpfer (u.a Göring, Schirach, Wessel)
Folgende ideologische Taktik wird damit verfolgt:
Erst wurde auf antike Helden eingegangen. Der Status der Helden wurde dann auf konkrete deutsche Helden übertragen. Persönlichkeiten, die leben, oder erst vor wenigen Jahren gestorben waren. Dann kam der erste Weltkrieg. Er wurde in verherrlichter Form dargestellt. Schlachten wurden in ihrem technischen Fortschritt gepriesen. Dann wurde auf den aktuellen Deutschen Helden eingegangen: Adolf Hitler; seine Mitstreiter und die von ihm vertretene Ideologie (Motto: an dem deutsche Wesen, soll die Welt genesen).
In dem Bund Deutscher Mädel/Hitler Jugend wurden folgende Themenbereiche behandelt:
1. Jahr: Der Kampf ums Reich (Bauernkriege, Deutsches Volkstum und deren Leistungen in aller Welt, Bismarks Reich, Vom ersten Weltkrieg bis zum dritten Reich)
2. Jahr: Das Volk und sein Blutserbe (Vererbungslehre, Das Volk als Blutsgemeinschaft, seine Reinhaltung, Reinhaltung und Vermehrung)
Das Volk und sein Lebensraum (Deutschland war mal größer, der Kampf um den Osten, das Deutsche Volk braucht Lebensraum und Kolonien.
3/4 Jahr: Zeitpolitische Fragen: (Aufbauwerk des Führers, werden der Bewegung,
Deutschland und die Welt).
Ideologisch steckt folgende Taktik dahinter:
Im ersten Jahr wurde wieder der 1. Weltkrieg gerechtfertigt. Im zweiten Jahr wurde verstärkt auf Hitlers Ideologie, Rassenlehre, Gesetzmäßigkeiten in der Vererbung eingegangen. Es kam die Frage auf, "Was ist ein Arier?" In Verbindung mit den Leistungen der Deutschen in aller Welt aus dem ersten Jahr ergab sich Hitlers Ideologie: "Nur die Deutschen können so etwas leisten. Die Deutschen dürfen ihr Blut nicht mit anderen Rassen vermischen, da sie sonst diese Fähigkeiten verlieren könnten."
Im vierten Jahr wurde nun auf die Schüler persönlich eingegangen, indem festgestellt wurde, bei wem die Ideologie nicht gegriffen hatte. Solche Schülern wurde dann mit Druck , den unter Anderen die Klasse auf ihn ausgeübt hatte "zurechtgewiesen".
Trotz des großen Einflusses, den die HJ hatte, war sie doch nur ein Zusatzprogramm, ergänzend zum regulären Unterricht. Als Hitler 1936 an die Macht kam, wurde auch der bis dahin gültige Lehrplan umgeschrieben:
- Die autonome Bildung und Lehrfreiheit wurde "abgeschafft"
- Gleichschaltung der Lehrer
- Ausrichten der Lehrpläne auf rassen-, volks- und staatspolitisch relevate Fächer (Biologie, Geschichte, Geographie und Sport).
Besonders wichtig war beim Sport Turnen, Laufen gegen die Uhr und das Mannschaftsspiel.
Wer unsportlich war, galt als "kein richtiger deutscher Junge".
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