Nach der Wahl zerbrach die Koalition, die westlichen Bundesländer waren in der neuen Regierung stärker vertreten, im Parlament standen einander nun eine Regierungspartei und eine große Oppositionspartei gegenüber. Die Regierung (der mit G. Rehor erstmals eine Frau angehörte) bemühte sich um eine Versachlichung der Politik und um wichtige politische Reformen, die jedoch nur teilweise umgesetzt werden konnten. Die Parteienstruktur änderte sich neuerlich: In der SPÖ erfolgte eine Kursänderung, B. Kreisky wurde statt B. Pittermann Parteiobmann und distanzierte sich von der KPÖ. In beiden Parteien wurden Fachleute stärker herangezogen, die \"Neue Linke\" erhielt kurzfristig Auftrieb, 1968 kam es zu Jugendkrawallen. Die KPÖ verlor ihre Sitze in den meisten Landtagen. O. Habsburg wurde die Einreise gestattet.
Die Studentenzahlen stiegen stark an, Universitäts-Neubauten wurden in Salzburg, Linz und Wien errichtet, die Univ. Innsbruck wurde erweitert, ein staatliches Stipendienwerk wurde geschaffen. Zur Bewältigung der Budgetsituation und von Strukturproblemen mußten von der Regierung unpopuläre Steuererhöhungen vorgenommen werden.
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