Sowohl die Hohenstaufen als auch die Frundsberg wurden bei ihrer Ankunft in der Normandie am 25. Juni der Frontlinie zwischen Caen und Villers-Bocage zugewiesen. Sie kamen gerade rechtzeitig dort an, als Montgomery seine Operation "Epsom" startete (den Versuch, Caen einzunehmen). Das VIII. Britische Korps griff auf einer 6 km breiten Frontlinie an. Einmal mehr setzte Montgomery seine besten und erfahrensten Truppen ein. Dazu gehörten auch die 15. (schottische) Division, die 11. Panzerdivision und die 43. Wessex-Division. Der Angriff begann mit massivem Artillerie- sowie Geschützfeuer von den Schiffen und brachte zu Beginn gute Fortschritte.
Doch schon rasch ging der Angriff in einen zähen Kampf um jeden Meter Boden über, da die Deutschen hartnäckigen Widerstand leisteten.
Am 27. Juni erfolgte der Gegenangriff, der jedoch von der 11. Panzerdivision gestoppt werden konnte. Diese wiederum überquerte am nächsten Tag den Fluß Odon und eroberte am 29. Juni den strategisch wichtigen Hügel 112.
Daraufhin startete SS-Obergruppenführer Paul Hausser einen groß angelegten Gegenangriff mit der Hohenstaufen und Frundsberg. Die Soldaten der Waffen-SS wurden jedoch zurückgeschlagen. Zum Glück für die Deutschen hatten die Alliierten jedoch eine noch größere Gegenoffensive erwartet und so die 11. Panzerdivision über den Fluß Odon zurückgezogen. So gelang es den Deutschen, den Hügel 112 rasch wieder zurückzuerobern.
In der Zwischenzeit hatten die amerikanischen Einheiten sämtliche Angriffe abgewehrt und von ihrem Brückenkopf aus den wichtigen Hafen Cherbourg erobert. Die deutschen Pioniere waren jedoch bei der Zerstörung der Hafenanlagen so erfolgreich gewesen, daß die Alliierten nur rund 10 Prozent des geplanten Nachschubs über Cherbourg heranschaffen konnten.
Danach bereiteten die Amerikaner den Vormarsch in Richtung Süden auf Coutances, St. Lô und Caumont vor.
In Caen hielten die Grenadiere der Division Hitlerjugend trotz des heftigen Beschusses durch Artillerie, Flugzeuge und Schiffe verzweifelt durch. Die SS-Einheiten mußten jedoch allmählich zurückweichen und die Briten erreichten schließlich die Orne, die durch das Zentrum von Caen fließt. Doch auch sie mußten schwere Verluste hinnehmen und der Rest der Stadt befand sich noch immer in den Händen der Division Hitlerjugend. Dann besetzt die Leibstandarte die Stellungen der Hitlerjugend bei Caen. Die 12. SS-Panzerdivision kam hingegen in die Reserve nördlich von Falaise.
Am 18. Juli starteten die Briten die Operation "Goodwood". In einem massiven Panzerangriff wollte man jenen Korridor durchstoßen, den ein massierter alliierter Bombenangriff in den Reihen der Deutschen schlagen sollte. Einmal mehr kam ein anfänglich vielversprechender Vormarsch rasch zum Stehen, da sich die Deutschen schon bald vom dreistündigen Bombardement erholt hatten. Ihre Panzer und Panzerabwehr schlugen immer größere Lücken in die angreifenden Panzerreihen. Obwohl die Leibstandarte den Großteil Caens aufgegeben mußte, verloren die Alliierten 400 Panzer und die Hauptverteidigungslinie der Deutschen war noch immer intakt.
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