Die Niederlage der 6. Armee in Stalingrad verdeutlichte unzweifelhaft, wie sich die Gewichte zu Ungunsten der deutschen Wehrmacht verschoben hatten. Die Verluste im Osten waren kaum mehr durch Nachschub aufzuwiegen. So kamen alleine in Stalingrad von den etwa 250 000 Soldaten 91 000 in russische Kriegsgefangenschaft; 42 000 Verwundete konnten gerettet werden, alle übrigen waren gefallen. Die mangelnde Planung sowie die Überschätzung der eigenen und die Unterschätzung der gegnerischen Kräfte beendeten den Traum vom neuen "Lebensraum im Osten". Mit zunehmender Kriegsdauer konnte die Rote Armee ihre anfänglichen Rüstungsnachteile ausgleichen, der Überraschungseffekt des Blitzkrieges hatte seine Wirkungskraft verloren, und auch die Organisationsfähigkeit der sowjetischen Militärs hatte entscheidend an Dynamik gewonnen. Trotz zunehmender Überlegenheit des Gegners schlug Hitler die im Frühjahr 1943 vorsichtig von sowjetischer Seite geäußerte Möglichkeit zu Friedensverhandlungen aus. Grund für die Wiederannäherung Stalins war der Tiefpunkt der diplomatischen Beziehungen zu den Westmächten gewesen. Doch in völliger Fehleinschätzung der eigenen militärischen und politischen Schwäche wies Hitler das Angebot nicht nur barsch zurück, sondern intensivierte sogar im Frühsommer 1943 seine Kriegsanstrengungen in Russland durch einen Zangenangriff auf den sowjetischen Frontbogen von Kursk. Am 5. Juli 1943 begann Hitler die Schlacht, um die sowjetischen Kräfte einzukesseln. Die russischen Generäle Schukow und Vasilyevsky hatten allerdings ebenfalls diese Gefahrenstelle erkannt und ihre Kräfte verstärkt. In der größten Panzerschlacht des 2. Weltkrieges konnte die Sowjetunion die deutschen Kräfte bis auf ihre Ausgangsposition zurückdrängen. Dann brach Hitler die Operation ab, um seine Divisionen in Italien verstärken zu können, denn inzwischen waren britische und amerikanische Einheiten auf Sizilien gelandet. Endgültig lag nun das Gesetz des Handelns in den Händen der Alliierten.
Hitler musste mit einer Invasion der Westmächte rechnen. Daher änderte er seine Strategie für den Osten: Im Rahmen einer defensiven Haltestrategie sollten offensive Teilschläge geführt werden.
Die sowjetischen Truppen führten trotz zahlenmäßiger Überlegenheit keine weiträumigen Umfassungsmanöver durch, sondern griffen unter rücksichtslosem Einsatz von Menschen jeweils an einem Schwerpunkt an, um ihn an eine andere Stelle zu verlegen, sobald die deutschen Kräfte gebunden waren. Durch derartig gestaffelte Offensiven drängte die Rote Armee die deutschen Verbände bis Ende September 1943 auf die "Pantherstellung" entlang Narva, Desna und Dnjepr zurück. Als Hitler am 15. September den Rückzug an den Dnjepr befahl, wandten die Deutschen die Taktik "der verbrannten Erde" an: Zerstörung aller Verkehrs- und Versorgungseinrichtungen, Zwangsevakuierung der arbeitsfähigen Bevölkerung sowie die Misshandlung und Ermordung der Zivilbevölkerung. Am 3. November gab Hitler Anweisung, den Westen personell und materiell bevorzugt auszustatten. Unter diesen Voraussetzungen erzielte die Rote Armee bis zum Jahresende 1943 tiefe Einbrüche in die Pantherstellung.
Trotz militärischer Erfolge gelang den sowjetischen Truppen der Durchbruch erst im Rahmen der Winteroffensive 1943. Aus dem Brückenkopf Kiew drang die 1. Ukrainische Front unter General Watutin am 24. Dezember 1943 bis über die ehemalige polnisch-sowjetische Grenze nach Kowel und Luzk vor. Damit bildete sie einen 300 Kilometer langen Keil zwischen den deutschen Heeresgruppen Süd und Mitte. Ende Januar 1944 schlossen 1. und 2. Ukrainische Front am Dnjepr 54 000 Deutsche ein. Nur unter Zurücklassen von Waffen und Verwundeten konnten 30 000 Mann nach Südwesten ausbrechen und die deutschen Linien erreichen. Auch am Nordflügel war die sowjetische Winteroffensive 1943/44 erfolgreich. Sie hatte die Bedrohung von Leningrad abgewehrt.
Abgeschlossen wurde die sowjetische Frühjahrsoffensive 1944 mit der Rückeroberung der Krim. Die meisten der 150 000 deutschen und rumänischen Soldaten auf der Krim starben oder gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
Die sowjetische Sommeroffensive 1944 brachte die Rote Armee bis an die Grenze Ostpreußens, an die Weichsel und an die Donau. Die deutschen Kräfte waren um diese Zeit durch die Landung der Westalliierten in der Normandie (6. Juni 1944) gebunden.
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