Obwohl die Union Stimmen verlor, war die Koalition durch das Wahlergebnis 1987 nicht gefährdet. Die GRÜNEN konnten 8,3 % auf sich vereinigen. Trotz Stimmenverluste der beiden großen Parteien kann man nicht von der nachlassenden Bindekraft der Volksparteien sprechen, auch Erfolge der Reps im Jahr 1989 scheinen nur vorübergehender Natur zu sein.
Die verschiedenen Regierungswechsel in den Ländern verstärkten sich seit 1987, wo es gleich vier Regierungswechsel gab, davon dreimal zugunsten der SPD. Mit der 1990 gebildeten Koalition von SPD und Grünen in Niedersachsen verloren die Bonner Regierungsparteien ihre Mehrheit im Bundesrat.
Der Zusammenbruch des SED-Regimes im Herbst 1989 hatte natürlich große Auswirkungen auf das demokratische Parteiensystem der Bundesrepublik. Die Regierungsparteien waren als Akteure in der Situation in der besseren Ausgangsposition, die Bürger der ehemaligen DDR bevorzugten aufgrund der eindeutigeren Position zur Einheit die Unionsparteien. Der Wahl¬ver¬trag vom August 1990 zwischen der BRD und der DDR sah ein einheitliches Wahlrecht vor, aber mit getrennter Sperrklausel.
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