28.10.2002 Nach einem Jahr Ruhepause ist der Ätna am Sonntag wieder zu Leben erwacht: Glühende Lavaströme wälzen sich die Hänge des Vulkans hinunter, vom Himmel regnet Asche. Ausbruch des Ätna: Schäden in Millionenhöhe Der aktivste Vulkan Europas ist wieder ausgebrochen: Nachdem der Ätna auf Sizilien am Sonntag zu neuem Leben erwachte, fließt nun an den Hängen des Berges Lava hinunter. Behörden sprachen am Montag von drei unabhängigen Strömen. Menschen sind bislang nach Auskunft von Experten nicht gefährdet.
Allerdings musste der Flughafen von Catania auch am Montag wegen dichten Ascheregens geschlossen bleiben. Menschen versuchten dort, sich mit Regenschirmen gegen die herabrieselnden Teilchen zu schützen. Schon jetzt hätten Lava und Ascheregen Schäden in Millionenhöhe angerichtet, berichteten italienische Zeitungen. Experten zufolge ist noch nicht abzusehen, wie sich die Lage weiter entwickelt. Vulkanologen beobachteten den Ätna von einem Hubschrauber aus. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens prüfen die Behörden derzeit ein Eingreifen.
Dies könnte bedeuten, dass Dörfer evakuiert werden oder versucht wird, die Lavaströme umzuleiten. Am frühen Montagmorgen hatte sich ein weiterer Krater geöffnet, aus dem ebenfalls eine Lavafontäne aufstieg. Der Ätna war zuletzt im Sommer 2001 ausgebrochen. Damals hatte ein riesiger Lavastrom über Wochen hinweg mehrere Ortschaften bedroht und große Schäden verursacht 29.10.2002 Der Feuerspucker tobt weiter Mit teils schweren Erdstößen und Ascheregen hält der Ätna die Anwohner in Atem.
Experten schließen eine größere Katastrophe nicht aus. Bilder zeigen, wie die Lava unaufhaltsam an Boden gewinnt. Der Ausbruch des Ätna auf Sizilien setzt sich mit unverminderter Wucht fort. Nachdem schon in der Nacht einige Beben die Region um die Stadt Catania erschüttert hatten, folgte am Dienstag ein weiterer schwerer Erdstoß, der teilweise Panik auslöste. Auch der Ascheregen setzte erneut ein. Wie das italienische Fernsehen berichtete, hat sich die vom Berg ausgestoßene Wolke mittlerweile bis nach Malta und Nordafrika ausgebreitet.
Nach Ansicht des deutschen Vulkanologen Boris Behnke hat der neue Ausbruch zu Bewegungen des Ätna geführt: \"Große Teile der Nordostseite des Vulkans sind um etwa einen Meter in Richtung Meer verschoben worden\", berichtete der Wissenschaftler von der Universität Catania. Zudem hätten sich in der Nordostregion zahlreiche Spalten gebildet: \"Der Berg ist in Bewegung.\" REUTERS Nächtliches Schauspiel: Der Ätna spuckt glühendes Gestein Behnke warnte davor, den Ätna zu unterschätzen. Zwar bedrohe der Lavastrom derzeit keine Ortschaften. \"Aber wenn größere Teile des Berges ins Rutschen geraten, wäre eine Katastrophe möglich.\" Dies habe sich bereits vor rund 3000 bis 10.
000 Jahren ereignet. \"Heute wäre ein solches Abrutschen die größte anzunehmende Katastrophe.\" Allerdings könne man noch nicht vorhersagen, wie sich die Lage weiter entwickle. Schon jetzt haben die Lavamassen, die sich immer noch von den Hängen des über 3000 Meter hohen Berges herabwälzen, Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Am Skiort Linguaglossa an der Nordostseite hat das glühende Gestein Teile eines Pinienwaldes vernichtet, der als schönster Siziliens gilt. Helfer versuchten weiterhin, mit Schaufelbaggern Schneisen zu schlagen, um die Lavaströme umzulenken.
In Catania blieben die Schulen auch am Dienstag geschlossen. Der Bürgermeister der Stadt ordnete ein Fahrverbot für Motorräder und Mopeds an, da es bei dem dichtem Ascheregen leicht zu Unfällen kommen könne. Neben dem Ätna schleuderte auch der Vulkan auf der nahe gelegenen Insel Stromboli Lavafontänen über 200 Meter hoch in den Himmel. 30.10.2002 Regierung ruft den Notstand aus Weitere Erdstöße haben die Bewohner der Region um den ausgebrochenen sizilianischen Vulkan Ätna in Angst und Schrecken versetzt.
Die italienische Regierung hat inzwischen den Notstand ausgerufen. Experten schließen eine größere Katastrophe nicht aus. Catania - In der Nacht zum Mittwoch bebte die Erde rund um den Feuer spuckenden Berg drei Mal. Die Erschütterungen mit einer Stärke zwischen 2,0 und 2,9 auf der Richterskala richteten nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa aber keine neuen Schäden an. Am Dienstag hatte ein Beben der Stärke 4,4 zahlreiche Gebäude beschädigt und mehr als 1000 Menschen obdachlos gemacht. Der seit Sonntag anhaltende Ätna-Ausbruch wurde bisher von Hunderten kleinerer Beben begleitet, die die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt haben.
Der mehr als 3000 Meter hohe Vulkan spuckt ununterbrochen weiter Lava und Asche in den Himmel. Nach Ansicht des deutschen Vulkanologen Boris Behnke hat der neue Ausbruch zu Bewegungen des Ätna geführt: \"Große Teile der Nordostseite des Vulkans sind um etwa einen Meter in Richtung Meer verschoben worden\", berichtete der Wissenschaftler von der Universität Catania. Zudem hätten sich in der Nordostregion zahlreiche Spalten gebildet: \"Der Berg ist in Bewegung.\" Behnke warnte davor, den Ätna zu unterschätzen. Zwar bedrohe der Lavastrom derzeit keine Ortschaften. \"Aber wenn größere Teile des Berges ins Rutschen geraten, wäre eine Katastrophe möglich.
\" Dies habe sich bereits vor rund 3000 bis 10.000 Jahren ereignet. \"Heute wäre ein solches Abrutschen die größte anzunehmende Katastrophe.\" Allerdings könne man noch nicht vorhersagen, wie sich die Lage weiter entwickle. Seit Mittwoch beobachten Experten, dass sich die Lava langsamer gen Tal schiebt. Schon jetzt haben die Lavamassen Schäden in Millionenhöhe angerichtet.
Am Skiort Linguaglossa an der Nordostseite hat das glühende Gestein Teile eines Pinienwaldes vernichtet, der als schönster Siziliens gilt. Helfer versuchten weiterhin, mit Schaufelbaggern Schneisen zu schlagen, um die Lavaströme umzulenken. Der höchste Vulkan Europas war am Sonntag erstmals seit mehr als einem Jahr wieder ausgebrochen. Eine riesige Aschewolke liegt seitdem über Catania. Die Schulen sind geschlossen und für Motorräder und Mopeds ordnete der Bürgermeister wegen der hohen Unfallgefahr durch den Ascheregen ein Fahrverbot an. Zudem wurde der Flughafen gesperrt.
Die Stadt hat die Verteilung von Schutzmasken angeordnet, nachdem viele Einwohner über Atemprobleme geklagt hatten. Die italienische Regierung hat am Dienstagabend den Notstand für die betroffene Region ausgerufen. Neben dem Ätna schleuderte auch der Vulkan auf der nahe gelegenen Insel Stromboli Lavafontänen über 200 Meter hoch in den Himmel. 31.10.2002 VULKAN BERUHIGT SICH Aufatmen am Ätna Nach Tagen gewaltiger Eruptionen hat sich der Ätna auf Sizilien merklich beruhigt.
Zwei Lavaströme kamen zum Stillstand, andere wälzten sich sehr viel langsamer als zuvor die Hänge hinab. Catania - Die Menschen konnten erstmals seit dem Ausbruch am Sonntag etwas aufatmen. Jedoch gab es am Mittag einen neuen Erdstoß der Stärke 3,2 auf der Richterskala. Medienberichten zufolge richtete das Beben aber keine Schäden an. Noch immer spuckte der größte Vulkan Europas eine dunkle Aschewolke in den Himmel. Viele der weit über 1000 Obdachlosen auf Sizilien verbrachten die Nacht im Auto, in einer der Zeltstädte oder bei Verwandten.
Das staatliche Fernsehen schätzte die Schäden auf mehrere dutzend Millionen Euro, die zumeist bei den schweren Erdstößen am Dienstag entstanden waren. Die Regierung in Rom versprach am Donnerstag schnelle Hilfen in Höhe von 15 Millionen Euro. Im Hafen von Catania lief ein Militärschiff mit medizinischer Versorgung für mögliche weitere Notfälle ein. Experten wiesen darauf hin, dass sich der weitere Verlauf des Ausbruchs nicht voraussagen lasse. Immer wieder werden leichtere Nachbeben registriert. Zum Schutz vor dem Ascheregen verteilte die Stadtverwaltung der Metropole Catania Atemmasken.
Der Geophysiker Birger Lühr vom Geoforschungszentrum Potsdam schloss einen künftigen Ausbruch wie im Jahr 1669 nicht aus. Damals wurden weite Teile Catanias zerstört.
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