Bereits gegen Ende der sechziger und dann vor allem anfangs der siebziger Jahre verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum, während die Inflationsraten Jahr für Jahr neue Höchstwerte erreichten und wirtschaftspolitische Notmassnahmen unumgänglich wurden. Probleme, die während langer Zeit verdeckt und deshalb zu wenig beachtet worden waren, verschärften sich teilweise drastisch und wurden deshalb plötzlich in ihrer ganzen Tragweite sichtbar. Trotz verschiedenster Anzeichen liess man sich jedoch vom wirtschaftlichen Einbruch überraschen und erkannte auch erst allmählich, dass dies für die Schweiz der schwerste Rückschlag seit der Weltwirtschaftskrise von 1930 bis 1936 war.
Das Sozialprodukt und damit der materielle Wohlstand ging im Verlauf der Krise um mehr als 10% (siehe Grafik) zurück, und die Zahl der Arbeitsplätze nahm um ebenfalls rund 10% (= ca. 300\'000) ab. Es kam zu Zusammenbrüchen von Unternehmungen, und in einzelnen Regionen, in denen die Problembranchen konzentriert waren, verbreitete sich Hoffnungslosigkeit und Zukunftspessimismus. Insgesamt gesehen erlitt die Schweiz die schwerste Krise von allen Industriestaaten. Ein Grund dafür ist, dass die Schweiz ein von dem Ausland sehr abhängiges Land ist. Daher hatte die Verteuerung auf Importprodukte, wie Öl, drastische Folgen. Dazu kam, dass der Export starke Rückschläge zu verbuchen hatte, da auch das, von der Wirtschaftskrise getroffene Ausland nicht mehr so viele Produkte aus der Schweiz kaufen konnte.
Welche Ursachen, Auswirkungen und Lösungen die Krise auf die Schweiz hatte, wird noch an diversen Beispielen erläutert.
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