Die Eisenbahn, als umweltfreundliche Alternative zum Auto gelobt, ist als Lärmquelle ins Schußfeld geraten. Denn während es auf der einen Seite schon \"flüsternde\" Schwer-LKW gibt, brausen die Zugsgarnituren der rollenden Landstraße oft mit großem Getöse durch die Täler, Wohn- und Erholungsgebiete - ziemlich häufig auch nachts.
Nächtlicher Fluglärm hingegen ist in Österreich - mit Ausnahme weniger Kleinregionen - weitgehend unterbunden. Dafür ist bei der Verkehrsfliegerei wiederum der gewaltige Energieverbrauch und Schadstoffausstoß ein Problem - und auf lange Sicht sicherlich auch für so manche schöne Erholungslandschaften.
Niemand kann genau sagen, wo und in welcher Konzentration sich die Emission der Linien- und Chartermaschinen niederlassen und welche Langzeitschäden dort direkt oder indirekt verursacht werden. Gewiß ist es nicht immer nur die Landschaft unter einer Luftstraße. Ebenso gewiß ist auszuschließen, dass sich die Emissionen \"irgendwie\" harmlos auflösen und nirgendwo Schäden anrichten werden.
Das Problem wird zweifellos unterschätzt oder vielleicht sogar absichtlich unter den Teppich gekehrt. Das rasante Ansteigen der Flugbewegungen im Massentourismus läßt zusätzliche Umweltbeeinträchtigungen im Alpenraum befürchten.
Gegenüber der Massenverbreitung von Verbrennungsrückständen und dem lokalen Lärm, den startende Verkehrsflugzeuge trotz technischer Verbesserungen immer noch entwickeln, wirkt sich die Sport- und Hobbyfliegerei wie ein Spielzeugbetrieb aus.
Die Emissionen sind im Vergleich zum Pkw-Verkehr sehr gering, aber der Motorenlärm macht vor allem den Anrainern von Zivilflugplätzen zu schaffen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Flugbetrieb hauptsächlich an Freizeittagen bei Schönwetter, wenn sich die Menschen gern im Freien aufhalten und erholen möchten, stattfindet. Manche Gartenbesitzer können es nicht verstehen, dass sie einerseits am Wochenende ihren Rasenmäher nicht in Betrieb setzen dürfen, andererseits aber die Flugzeuggeräusche ertragen müssen.
Unter den Wasserfahrzeugen auf Seen sind es hauptsächlich die Freizeit-Boote mit Verbrennungsmotor, die Anlaß zur Beschwerde geben, einerseits des Lärmes wegen, andererseits aufgrund der Wasserverschmutzung durch Mineralöl und Schadstoffausstoß. Auf den meisten Alpen- und Freizeitseen herrscht bereits ein totales oder sehr weitgehendes Motorbootfahrverbot, das vielfach auch den Gebrauch von \"Flautenschiebern\" der Segelboote einschließt.
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