Die Flagge wehte das erste Mal in der Stadt Cárdenas (Provinz Matanzas) als im Jahre 1850 die ersten Abspaltungsdemonstrationen gegen die spanische Kolonialmacht stattfanden. Die drei blauen streifen stellen die Departements dar, in denen damals die Insel aufgeteilt war. Die zwei weißen Streifen bezeichnen die Reinheit der Unabhängigkeitsideale des Volkes. Das gleichschenklige Dreieck repräsentiert die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Seine rote Farbe ist die Ankündigung des Blutes, dessen Vergießung zur Erreichung der Unabhängigkeit nötig sein würde. Der weiße Stern ist das Symbol der absoluten Freiheit zwischen den übrigen Völkern.
Bei Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges am 10. Oktober 1868 ließ Carlos Manuel de Céspedes eine andere Fahne entwerfen, mit der mit dem Schrei "Es lebe das Freie Kuba!" die Bauern aus Oriente zum Kampf aufgerufen wurden. Die erste Konstituierende Versammlung der Republik unter Waffen die 1869 zusammengetreten war, hatte dort beide Flaggen und hat als wichtigste die erste Fahne festgelegt und die zweite als Symbol des Vaterlandes erklärt. Seit 1976 gibt es beide Flaggen mit dem Nationalwappen auf den Sitzungen des kubanischen Parlaments, während die Nationalflagge die Masten der Schiffe tragen, wird die von Céspedes an das Bugspriet der Schiffe gehängt. Die Nationalflagge wird mit Freude und Trompetenklängen bei Sonnenaufgang gehisst und feierlich bei Sonnenuntergang eingeholt.
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