Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg brachen für Deutschland zunächst harte Zeiten an.
Auf der Potsdamer Konferenz der "Großen Drei" wurde eine weitgehende Dezentralisierung der Wirtschaft beschlossen.
1946 setzte der Alliierte Kontrollrat eine Produktionshöhe von 50-55 % des Jahres 1938 fest.
Demontageauflagen sollten Deutschland wirtschaftlich schwächen und der Abgeltung der Kriegsschuld durch Sachleistungen dienen, was aber in den unterschiedlichen Besatzungszonen unterschiedlich durchgesetzt wurde und zu einem differenzierten Eingriff in die Standortstruktur führte.
Die Sowjets führten ihr Programm am härtesten durch: Neben dem Abbau der Infrastruktur mußten bis 1953 auch Reparationen aus der laufenden Produktion bezahlt werden !
Insgesamt wurden aber in den Westzonen nur 30 % des vorgesehenen Abbaus realisiert, was an der veränderten weltpolitischen Lage und den Wirtschaftskrisen in den Westzonen im Winter 1946/47 und im Sommer 1947 ( im Winter brach das Transportsystem zusammen und im Sommer gab es eine Mißernte) lag.
Nach der Winterkrise 1946/47 galt die oberste Priorität dem Wiederaufbau der Infrastruktur und der Förderung des Kohlenbergbaus. Darin sah man den Schlüssel zur Lösung der wirtschaftlichen Probleme. Die Ruhr hatte die Hauptlast des Wiederaufbaus der Wirtschaft zu tragen. Die von den Alliierten verordneten Exportquoten waren hoch und die Transportkapazitäten begrenzt.
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