Die ersten Siedler auf den Inseln waren die Maori, ein polynesisches Volk, das vor etwa 1 000 Jahren dort einwanderte. Die Besiedlung durch die Europäer setzte in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts ein; heute sind jedoch annähernd 83 Prozent der Neuseeländer europäischer (insbesondere britischer) Abstammung. Knapp über 9 Prozent der Bevölkerung sind Maori. Weitere 2 Prozent kommen von anderen Inseln im Pazifischen Ozean, vor allem den Cook-Inseln, Tonga und Tokelau. Es gibt auch eine indische und eine chinesische Minderheit.
Die Einwohnerzahl beträgt 3 792 000 (2000). Damit ergibt sich eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 14 Einwohnern pro Quadratkilometer. Fast zwei Drittel der Bevölkerung leben auf der Nordinsel. Obwohl das Land immer noch stark agrarisch geprägt ist, leben etwa 87 Prozent der Bevölkerung in Städten (2000). Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt in den vier größten Städten. Die meisten Maori (95 Prozent) leben auf der Nordinsel, die Mehrzahl davon in Auckland und Umgebung und am Ostkap.
A. Wichtige Städte
Die Hauptstadt Wellington, wirtschaftliches Zentrum des Landes, hat 335 468 Einwohner (2000). Die größte Stadt ist Auckland (997 940 Einwohner), ein wichtiges Industriezentrum. Hier leben viele Maori und Polynesier. Andere wichtige Städte sind: Christchurch (331 468), die größte Stadt der Südinsel, Neuseelands zweitgrößtes Industriezentrum und Hauptumschlagplatz für Getreide, Hamilton (159 234), ein Zentrum der Milchwirtschaft auf der Nordinsel und Dunedin (112 279), ein Zentrum der Wollproduktion im Süden der Südinsel.
B. Religion und Sprache
Die meisten Neuseeländer, nämlich 62,1 Prozent sind Christen. Davon sind 22,1 Prozent Anglikaner, 16,3 Prozent Presbyterianer, 15 Prozent Katholiken und fünf Prozent Methodisten. Die meisten Maori sind Mitglieder der christlichen Kirchen Ratana und Ringatu. Juden, Hindus und Konfuzianer bilden Minderheiten. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung sind konfessionslos.
Die Amtssprachen sind Englisch und Maori. Von den Minderheiten werden auch europäische, asiatische und polynesische Sprachen gesprochen.
C. Soziales
Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 74,8 Jahre bei Männern und 81,6 Jahre bei Frauen (2000). In Neuseeland wurde 1936 ein umfassendes Sozialsystem eingeführt (staatliche Gesundheitsfürsorge, Ausbau des Rentensystems, Anhebung der sozialen Leistungen). Seitdem ist jedoch die Höhe vieler Beihilfen gekürzt und der Anspruch darauf strengen Prüfungen unterworfen worden. Generell wurden die Sozialleistungen seit Mitte der achtziger Jahre kontinuierlich gekürzt.
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