Aus dem Streit zwischen der Bankingtheorie und der Currencytheorie ging schließlich die Currencytheorie als Gewinner hervor. Mit der Peelschen Bankakte, einem von dem britischen Premierminister Robert Peel für die Bank von England erlassenen Gesetz, trat die Currencytheorie im Jahre 1844 in Kraft. Sie schrieb der englischen Notenbank von nun an vor, "daß sie Banknoten bis zu einem Betrag von 14 Millionen Pfund ohne Edelmetalldeckung ausgeben dürfe. Diese 14 Millionen Pfunde müßten jedoch durch Staatsschuldverschreibungen, also durch Ausgabe eines entsprechenden Volumens von Staatspapieren, gedeckt werden. Eine über diesen Betrag hinausgehende Ausgabe von Banknoten ist nur gestattet, wenn diese Bank-
noten durch ein Edelmetall gedeckt werden." "Mit dieser Deckungsvorschrift
beschränkte man jedoch die Banknotenausgabe mehr, als dem Geldverkehr auf lange Sicht zuträglich war." Aus diesem Grund suchte die Wirtschaft immer mehr nach Ausweichmöglichkeiten. "Solche waren die zeit-
weilige Aufhebung der vorgeschriebenen Deckungsvorschriften und die schnelle Entwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, wodurch neben das Münz- und Notengeld das Giralgeld trat." "Die Geschäftswelt in England nutzte mehr und mehr die Möglichkeit, bargeldlos zu zahlen. Das führte dazu, daß es in England neben der Notenbank Depositenbanken gab, die kurzfristige Kredite gaben und dem bargeldlosen Zahlungsverkehr dienten. Der bargeldlose Zahlungsverkehr erlangte in England eine viel größere Bedeutung als im restlichen Europa, wo die Banknotenausgabe nicht so eng begrenzt wurde." "Am 28.02.1939 wurde die Currencytheorie in England endgültig außer Kraft gesetzt." Die Hauptauswirkung der Currencytheorie war die Entstehung des Giralgeldes oder des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, der seinen Ursprung in England hat und heute weltweit durchgeführt wird.
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