Über 400 Bürgerinitiativen wehren sich in Deutschland gegen die Windkraftwerke. Ihrer Meinung nach kann Windenergie weder Kern- noch Kohlekraftwerke ersetzen. Sie befürchten eine Zerstörung des Orts- und Landschaftsbildes, die so genannte \"Verspargelung\" ganzer Regionen. Die Anwohner leiden unter dem Lärm und unter den Emissionen von Infraschall, also Schall unterhalb des Hörbereiches des Menschen. Dieser Infraschall kann innere Organe zu Schwingungen anregen; die Folge davon sind Unwohlsein, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Außerdem leiden Anwohner unter den Sichtbehinderungen, dem so genannten Disco - Effekt ( Licht- und Schattenwurf ).
Der Bundesverband Landschaftsschutz fordert mindestens 300 m Sicherheitsabstand zwischen Windkraftanlagen und den Straßen und Häusern. Flügelteile und Eisbrocken flogen häufig über 400 m weit. sie trafen Menschen und durchschlugen Autos und Gebäude. Am 7. 11. drehte sich der 25 m lange Rotor einer Anlage in Barlteraltendeich ( Kreis Dithmarschen, Schleswig - Holstein ) wegen eines Bremsdefektes mit vierfacher Geschwin-digkeit und drohte zu zerbersten. Die Bevölkerung im Umkreis von 500 Metern musste bis zum Stoppen der Anlage ihre Häuser verlassen.
In der Ostsee zwischen Rügen und Bornholm soll auf Plattformen im Meer ein Windpark entstehen, gegen den die Fischer heftig protestieren. Es sei möglich, dass es Auswirkungen auf die Unterwasserwelt geben würde. So befürchten die Fischer, dass die Wanderwege der Fische und besonders die Heringslaichgebiete gestört werden.
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