Monschau/Leverkusen. Sinnigerweise bebte an ihrem groBen Ehrentag die Erde in der Eifel: Sebastian Schork, Thomas Poschen und Bernd Naeth aus Monschau belegten beim NRW-Landeswettbewerb \"Jugend forscht\" in Leverkusen den ersten Preis im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften. Den Grundstein zu diesem zwar erhofften, aber nicht erwarteten Erfolg bildete eine Projektwoche zum Thema \"Lebendige Steine\" im Sommer 1994 im städtischen St. Michael Gymnasium. Die drei Nachwuchsforscher sorgten in dieser Zeit dafür, daß mit Hilfe eines Seismographen an der Schule eine Erdbebenwarte errichtet werden konnte. Im Laufe der Forschungsmonate entwickelten die drei jungen Leute einen \"Lehrseismographen\", der nun auch im Rahmen des NRW-Landeswettbewerbes zu besichtigen und zu bestaunen war.
Bei der Konstruktion dieses Gerätes kam es besonders darauf an, dass der \"Lehrseismograph\" problemlos mit den handelsüblichen Teilen ohne Fräsmaschine und Drehbank von eventuellen Interessenten nachgebaut werden kann. Dennoch wird dieses Gerät in Aufzeich- nungsqualität, Transportabilität und Anschaulichkeit den Ansprüchen gerecht, worüber sich die Jungs ganz besonders freuten. Mit jedem der von den drei Monschauern erstellten Seismographen lässt sich die Entfernung zum Beben- herd und die Herdzeit sehr genau bestimmen und mit einer dreikomponentigen Station lässt sich sogar der Bebenherd lokalisieren. Für die Leistungsfähigkeit des Lehrseismographen kann als Beispiel die Auswertung der Registrierung des Kurilen Bebens vom 3. Dezember 1995 genannt werden. Im Hinterkopf der drei Schüler aus Monschau spukte schon der Gedanke, einen Preis mit nach Hause zunehmen.
Dass aber der erste Preis dabei herauskam, übertraf alle Erwartungen der überglücklichen jungen \"Forscher\": \"Es war schon toll, für uns dabei zu sein, aber den ersten Preis zu gewinnen und beim Bundeswettbewerb dabei zu sein, ist das Grösste. Die Atmosphäre hier ist bombig, und man versteht sich auch mit den übrigen Teilnehmern sehr gut.\"
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