Frankfurt ist mit knapp 700 000 Einwohnern die größte Stadt Hessens.
Der Stadtkern liegt 98m ü. NN
Frankfurt ist Sitz mehrerer Bundesbehörden: Bundesamt für Ernährung und Forstwirtschaft, Dt. Bundesbank, Bundesrechnungshof, das Bundesdisziplinargericht, Hauptverwaltung der Dt. Bundesbahn, Bundesanstalt für Flugsicherung, Bundesanstalt für landwirtschaftl. Marktordnung, Zentralstelle für Arbeitsvermittlung der Bundesanstalt für Arbeit, Amt für Verteidigungslasten sowie Institut für Angewandte Geodäsie.
Regionalbehörden in F. sind u.a.: Landeszentralbank, Bundesbahn-, Oberfinanz-, Oberpostdirektion, ferner ist Frankfurt der Sitz des Hess. Rundfunks. Fast alle großen dt. und viele ausländ. Banken sowie die wichtigste dt. Wertpapierbörse haben hier ihren Sitz; u.a. Immobilienbörse, Getreide- und Produktenbörse. Über 20 % der dt. Bankgeschäfte werden in F. abgewickelt. Viele in- und ausländ. Wirtschafts- und Industrieverbände sowie über 100 Versicherungsgesellschaften sind in F. vertreten, ebenso Konsulate, Generalkonsulate und Handelsmissionen.
Die Univ. heißt (seit 1932) nach dem berühmtesten Sohn der Stadt Johann Wolfgang Goethe-Universität; sie wurde auf der Grundlage einer Akademie für Handels- und Sozialwissenschaften (gegr. 1901) 1914 als kommunale Univ. gegründet. Wichtigste Sportanlagen sind das Waldstadion (mit Radrennbahn und Eisstadion), die Trabrennbahn Niederrad und die Eissporthalle.
Als Kernstadt des zweitgrößten dt. Ballungsraum ist F. wichtigster Industriestandort Hessens. Mit Abstand führen die Gruppen Chemie, Elektrotechnik und Maschinenbau. In erster Linie bestimmt jedoch der Dienstleistungssektor das Gefüge der Stadt. Als Handels- und Messestadt richtet F. zahlreiche internat. Messen aus, u.a. Internationale Frühjahrs- und Herbstmessen, Internat. Pelzmessen, die Frankfurter Buchmesse (größte der Welt).
Die Stadt verdankt ihre Entwicklung u. a. der einzigartigen Verkehrslage. Sie ist heute wichtigster Verkehrsknotenpunkt der Bundesrep. Dtl. südwestlich des Stadtzentrums treffen im Frankfurter Kreuz die Autobahnen von Köln, Hannover, Karlsruhe und Würzburg zusammen. Seit der Kanalisierung des unteren Mains und der Errichtung des Osthafens hat sich der Hafen zu einem bedeutenden Binnenhafen entwickelt. Der Hauptbahnhof ist der größte europ. Bahnhof: 1420 Züge (einschließlich S-Bahn) verkehren hier täglich. Eine zentrale Stellung Im Internat. Luftverkehr nimmt der Flughafen Frankfurt Rhein-Main ein. Er liegt an erster Stelle in Europa, im Passagieraufkommen (20,4 Mio. Fluggäste) an zweiter Stelle (hinter London Heathrow).
Geschichte:
Die günstigen Übergangsmöglichkeiten führten bereits in vor- und frühgeschichtl. Zeit zur Besiedlung. Im Stadtteil Höchst entstand unter röm. Herrschaft am Zusammenfluß von Main und Nidda ein Kastell. Nach Vertreibung der Alemannen wurde F. 794 als Franconovurd (>Furt der Franken |