1 Definition
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Der Lohn ist das Entgelt, das der Arbeitgeber dem in seinem Betrieb mit abhängiger Arbeit beschäftigten Arbeitnehmer für die geleistete Arbeit zahlt.
2 Einleitung
Zum Lohn zählen Gehälter, Provisionen, Gratifikationen,usw.. Der Lohn wird beeinflußt durch subjektive und objektive Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung.
subjektive : - unterschiedliche Lebensqualitäten
- unterschiedliche Leistungsmengen
- Arbeitswilligkeit
objektive : - verschiedene Arbeitsbedingungen
- verschiedene Arbeitsarten
- verschiedene Arbeitsfähigkeit
Um diese beiden Faktoren zu berücksichtigen, muß man das Entlohnungsproblem in folgenden Beziehungen aufteilen:
- Lohnformen: d.h.: Arbeitsmenge und Leistungsmenge
- Arbeitsbewertung: d.h.: Arbeitsart und Leistungswilligkeit
Die Lohnformen sollen gewährleisten, daß die Arbeit proportional zur vollbrachten Leistung entlohnt wird.
Man unterscheidet:
- ZEITLOHN
- LEISTUNGSLOHN (+ Mischformen)
- PRÄMIENLOHN
Die Arbeitsbewertung wird angewendet, um bei der Entlohnung der Arbeit u.a. die unterschiedliche Art der geleisteten Arbeit, die besonderen Umstände bei der Arbeit und die Einstellung des jeweiligen Arbeiters zur Arbeit zu berücksichtigen.
3 DER ZEITLOHN
ist eine leistungsunabhängige Lohnform. Für eine bestimmte Zeiteinheit wird eine feste Vergütung bezahlt. Einheit: Stunde (meistens) aber auch Tag, Woche, und Monat. Der Lohn je Arbeitseinheit (Stunde) verändert sich proportional zur gebrauchten Zeit.
Der Zeitlohn ist das einfachste Maß der Entlohnung. Er steht nur zur Arbeitszeit und nicht zur Leistung in unmittelbarer Beziehung!
3.1 Lohngruppeneinteilung
Die Lohngruppen berücksichtigen die Ausbildungsanforderungen und Belastungen der Arbeitnehmer. Sie sind Grundlage der tariflichen Entlohnung.
Die Arbeiter werden nach Tätigkeitsmerkmalen in Lohngruppen eingeteilt.(keine Beachtung:Geschlecht und Alter)
Die verschiedenartigen und verschieden hohen Arbeitsanforderungen werden als Grundlage der Entlohnung berücksichtigt.
Es gibt 10 verschiedene Lohngruppen.
1. Lohngruppe : einfachste Arbeiten mit geringen Belastungen,...
5 . Lohngruppe : Arbeiten, die eine Anlernzeit von 3 Monaten erfordern, . .
10 . Lohngruppe : Hochwertigste Facharbeit, die meisterliches Können, Selbstständigkeit,
Dispositionsvermögen, umfassende Verantwortungsbewußtsein,..., erfordern.
3.2 Vorteile, Nachteile und Anwendungsbereiche des Zeitlohns (Folie)
VT: - Gesichertes Einkommen des Arbeitnehmers
- Schonung der Arbeitskraft
- Arbeitsausfzeichrung ohne Zeitdruck
- leichte Berechnung des Lohns (Stundenlohn mal Anwesenheitszeit)
- keine Vorarbeiten in der Arbeitsvorbereitung für die Ermittlung der Vorgabezeiten
NT : - Kein Leistungsanreiz, da der Arbeiter im Prinzip nur die Arbeitszeit und nicht die Arbeitsmenge
bezahlt bekommt.
- Nivellierung der Leistungen; bei gleichen Lohngruppen und gleicher Bezahlung wird immer der
Trend zu geringeren Leistung vorhanden sein.
- der Arbeiter kann bei feststehendem Zeitlohn seinen Verdienst durch Mehrleistung nicht erhöhen,
- keine oder nur ungenaue Zeitvorgabe für die Kalkulation, da der Zeitbedarf je Arbeitseinheit dauernd
schwankt
- keine oder nur ungenaue Zeitvorgabe für die Fertigungsplanung, das bedeutet keine Planungs, -
Kontroll,- und Steuerungsmöglichkeiten für den Fertigungsprozeß.
Anwendung: - bei Arbeiten, deren Vorgabezeit nicht oder nur ungenau zu bestimmen ist (Reperaturen)
- bei Arbeiten, an deren Qualität in bezug auf Oberflächengüte und oder Passung höchste Ansprüche gestellt werden -
- bei sehr teure Werkstücken. z.B.: Fertigschleifen einer Turbinenwelle.
4 DER LEISTUNGSLOHN
Der Leistungslohn ist eine leistungsabhängige Lohnform. Er steht nicht, wie der Zeitlohn, zur Arbeitszeit, sondern zur Arbeitsleistung in unmittelbarer Beziehung. Er wird bestimmt durch den in einer Zeiteinheit erstellten Arbeitswert.
proportionaler Leistungslohn: (Wenn der Verdienst im gleichen Verhältnis wie die Leistung steigt.)
progressive Leistungslohn: (Wenn für alle über eine bestimmte Größe hinausgehenden Leistungen ein
sich ständig steigender Lohnsatz gezahlt wird.)
degressiver Leistungslohn: (Wenn für die höheren Leistungen immer niedrigere Lohnsätze verrechnet
werden.)
Lohnsteigerung
Stückzahl/
Zeiteinheit degressiv proportional progressiv
60 (Normalleistung) 300 300 300
66 324 330 342
72 342 360 396
4.1 Verfahren der Vorgabezeitermittlung
Die Vorgabezeit, auch Akkordzeit genannt, ist die für eine Arbeit vorzugebende Sollzeit, die für die ordnungsgemäße Erledigung eines Arbeitsauftrages benötigt wird. Die Vorgabezeit kann durch Messen, Schätzen und Rechnen bestimmt werden.
Sie hängt ab von:
- der Fertigungsart (Einzel, Serien, oder Massenfertigung)
- dem Betriebstyp (Klein-, Mittel,- oder Großbetrieb)
- den Erzeugnissen (Einzelteile, Baugruppen, Geräte)
- den Fertigungsverfahren ( spanabhebend, spanlos, Montage)
4.2 Systeme der vorbestimmten Zeiten
Die Systeme der vorbestimmten Zeiten gehen von Arbeitsstudienverfahren aus, die es ermöglichen, den Zeitbedarf für eine Arbeit theoretisch im voraus zu berechnen, ohne ihn erst bei der Arbeitseinführung messen zu müssen.
bekannteste Methoden: - Methods Time Measurement (MTM)
- Work Faktor System (WF)
- Dimensional Motion Time (DMT)
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