Allgemeines:
Das nordeuropäische Land Finnland hat eine Fläche von 338.000 km², wovon 8.500 km²
Naturschutzgebieten angehören (2,5%)[ Deutschland = 357.000 km², 87.822 km²
(= 24,6% )]. Finnland hatte Ende 1993 5.080.000 Einwohner, das sind 15 Einwohner pro Quadratkilometer [ Deutschland = 80 Mill., 225 / km² ]. Am dichtesten sind die Ebenen im Südwesten besiedelt, wo 110 Einwohner pro Quadratkilometer wohnen, wogegen in der Region von Lappland lediglich 1-3 Einwohner auf 10 Quadratkilometer fallen. Finnland erstreckt sich über fast 1200 km in Nord-Süd-Richtung und über 500 km in West-Ost-Richtung. Die Hauptstadt ist Helsinki. Finnland ist in 12 Provinzen aufgeteilt. Die Amtssprachen Finnlands sind Finnisch und Schwedisch. In Finnland besteht eine Schulpflicht für Schüler zwischen 7 und 16 Jahren. Das Land verfügt über 20 Universitäten und Hochschulen. Finnland ist seit 1919 eine Republik und hat ein Parlament von 200 Mitgliedern. Es finden alle 4 Jahre Parlamentswahlen statt. Das Staatsoberhaupt wird alle 6 Jahre direkt gewählt. Es herrscht ein allgemeines Wahlrecht. Finnland ist seit dem 6.12.1917 unabhängig. Daher ist am 6.12. der Nationalfeiertag.
Lage:
Finnland liegt im Osten Skandinaviens. Die Nachbarländer sind im Osten Rußland, im Norden Norwegen und im Nordwesten Schweden. Im Südwesten grenzt es an den Bottnischen Meerbusen und im Süden an den Finn. Ebenfalls zum Staatsgebiet gehören die Alandinseln, die südwestlich vom Festland liegen.
Landschaft:
Finnland ist sehr flach gelegen und nur im Norden beträgt die Landhöhe zwischen 200 und 700 Meter. In Süd- und Mittelfinnland ist der für die Besiedlung wichtigste Teil des Landes,
die finnisch-karelische Seenplatte mit ca. 55000 Seen, da hier die Landhöhe zwischen 0 und 100 Metern beträgt. Im Schnitt ist Finnland ca. 150 Meter hoch gelegen. Die höchsten Berge sind der Haltiantunturi (1324m) und der Ropi (924m).
Vegetation:
Ca. 61% der Staatsfläche sind mit borealem Nadelwald bedeckt, wobei die Hauptbaumarten Fichten oder Kiefern sind. In den großen, versumpften und besonders feuchten Landstrichen sind teilweise auch Birken zu finden. Lediglich das Bergland in Lappland, das über der 300-400 Metern hochgelegenen Waldgrenze liegt, ist unbewaldet. An dieser Waldgrenze werden die Nadelwälder durch Zwergstrauchheiden und durch arktoalpine Pflanzen abgelöst. Diese Artenarmut ist auf das natürliche Klima der kalten Zone zurückzuführen:
Klima:
Das Klima ist kontinental geprägt und hat subpolare Züge, die besonders durch den geringen Niederschlag im Norden und den kurzen Frühling bzw. die langen Winternächte deutlich werden.
Tierwelt:
Ebenfalls relativ artenarm ist die Tierwelt Finnlands: U.a. finden sich hier Polarfüchse, Elche, Schneehasen und Halsbandlemminge, selten auch Wölfe, Braunbären, Luchse und Vielfraße.
Bevölkerung:
Die Einwohner Finnlands sind zu 93,5% Finnen und zu 5,9% Finnlandschweden. Die restlichen 0,6% sind andere, sehr kleine Bevölkerungsgruppen, u.a. die Saamen oder Lappen.
Religion:
Die eindeutige Religionsmehrheit bildet die Evangelisch-Lutherische Staatskirche mit 86,5%. Desweiteren gibt es ca. 56.000 Finnisch-Orthodoxe sowie 15 weitere christliche Gemeinschaften und Minderheiten von Muslimen und Juden. 10% der finnischen Bevölkerung sind konfessionslos.
Wirtschaft:
8,1% der finnischen Landfläche werden ackerbaulich genutzt. Es überwiegen Kleinbetriebe. Der wichtigste Zweig der Landwirtschaft ist die Milchwirtschaft. Im Norden wird Rentierzucht betrieben. Den Eigenbedarf an Fleisch, Eiern, Molkereiprodukten und Futtergetreide deckt Finnland selbst.
Die Wälder werden forstwirtschaftlich genutzt. Die führende Industrie ist die Holzwirtschaftsindustrie. Auch der Fremdenverkehr spielt eine wirtschaftliche Rolle.
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