Die Südinsel ist ein 800 km langes, von Südwesten nach Nordosten ausgerichtetes Rechteck. Eine bis zu 4000 Meter hohe Alpenkette teilt die Insel in einen regenfeuchten West- und einen trockeneren Ostteil. Früher wurde die Südinsel \"New Munster\" genannt, später \"Mittelinsel\", und erst ab 1905 \"Southisland\", Südinsel.
Je weiter man nach Süden kommt, umso kühler wird es. Die Insel liegt genau auf halben Weg zwischen Äquator und Südpol. Die Städte liegen meist an der Ostküste, die beiden größten sind Christchurch und Dunedin. Auf der Westseite der Insel beherrschen die Neuseeländischen Alpen die Landschaft, im Südwesten reichen die Alpentäler als Fjorde bis ins Meer hinein. Die Südinsel ist ein Land der Alpengipfel und Gletscher, der großen Seen und Schafweiden. Die Wirtschaft besteht im Allgemeinen aus Getreidebau und Schafzucht.
Der Mount Cook - Nationalpark:
Am Pukaki - See entlang führt eine Straße zum Mount Cook - Nationalpark. Er befindet sich im Herzen der Alpen, zwischen Gletschern und Dreitausendern. Ihre Namen erinnern an die Entdecker im pazifischen Raum: Mount Magellan, Mount Dampier, Mount Tasman und, in unmittelbarer Nähe, der fast 4000 Meter hohe Mount Cook, der höchste Berg Neuseelands. Von den Maori wird Mount Cook auch \"Aorangi\", den Wolkendurchstecher, genannt. Seltene Tierarten, besonders Vögel, befinden sich im Nationalpark.
Christchurch:
Christchurch ist mit nicht ganz 300 000 Einwohnern die größte Stadt der Südinsel und liegt an der Ostküste. Die Stadt besitzt eine ausgeprägte englische Atmosphäre und wurde von der anglikanischen Kirche gegründet. Sie liegt im Flachland und hat nur wenige höher gelegene Stadtteile, wie zum Beispiel Kaschmir. Von dort hat man einen weiten Blick über die Ebene, die Canterbury Plains, bis zu den Alpen.
Dunedin:
Dunedin ist die südlichste Großstadt der Welt und hat 110 000 Bewohner. Diese Stadt wurde von der presbyterianischen Kirche Schottlands gegründet und ist somit schottisch geprägt. Zum Stadtbild gehören weite Strände, an denen Hanggleiter über Dünen segeln. Christchurch ist dennoch keine Hafenstadt, sein Hafen befindet sich in einem ehemaligen Kraterbecken in Lyttelton.
Stewart Island:
Die dreieckig geformte Insel hat kaum 300 Bewohner, nicht mehr als zwanzig Kilometer Straße und eine Hand voll Autos. Es gibt nur ein Hotel und einen Ort, Oban, dessen Häuser sich um die Bucht reihen. Mount Aglem, der höchste Berg von Stewart Island, ist fast 1000 Meter hoch. Das bergige Eiland ist mit dichtem Busch bewachsen, mit Buchen und Baumfarn, wuchernden Lianen und Flechten. Die Insel ist ein Gemälde in allen Schattierungen von Grün, eingerahmt in goldene Felsenkliffs.
Die geographische Lage der Insel nahe dem südlichen Eismeer ist mit häufige n Stürmen, Regen und Schnee verbunden. Jedoch entschädigt das fast noch unberührte Land für das Klima und schlägt Tausende von Besuchern in ihren Bann.
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