An dieser Stelle nur einige wenige Bemerkungen zur Rolle der Banken innerhalb des Transformations-und Konversionsprozesses in Rußland.
Seit 1991 hat in Rußland eine rasante Entwicklung des Bankensektors stattgefunden. Es gab zahlreiche Neugründungen, wobei viele dieser neuen Geschäftsbanken von Betrieben und Assoziationen des MIK ins Leben gerufen wurden, um sich von der Abhängigkeit vom alten Bankensystem zu befreien. Den Banken fällt bei der marktgerechten Anpassung und der Finanzierung regionaler Konversionsprojekte eine bedeutende Rolle zu - sie übernehmen neben Staat und Regionen wirtschaftliche Steuerungsfunktionen und fördern die Kommerzialisierung von unternehmerischen Entscheidungen.
Ihre Rolle ist allerdings auch widersprüchlich, denn z.T. blockieren und verhindern sie Investitionsvorhaben, indem sie zinsgünstige, zielgerichtete Staatskredite zunächst zu Spekulations- oder anderen kommerziellen Zwecken nutzen. Außerdem erfolgt die Kreditvergabe durch die Banken desöfteren nicht wettbewerbsorientiert, sondern aufgrund des Einflusses der an den Gründungen beteiligten Unternehmen, was zu Misallokationen führt.
Dadurch beschränkt sich die Bedeutung der Banken häufig auf die Hilfe für das unmittelbare Überleben von gefährdeten Betrieben; strategische Entscheidungen und Investitionsprogramme werden - von einzelnen Ausnahmen abgesehen - nicht gezielt gefördert .
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