Menschliche Besiedlungen lassen in der Provence sich bis vor ca. 500.000 Jahren zurückführen. Dabei handelt es sich Praehominide , die noch nicht das Erscheinungsbild des Homo sapiens hatten. Vor etwa 150.000 Jahren tritt der Neandertaler auf. Der erste Homo sapiens besiedelte den Raum der heutigen Provence etwa in den Jahren 40.000 bis 10.000 vor Christus. Aus dieser Zeit sind noch einige Höhlenmalereien erhalten.
Am Ende der letzten Eiszeit ändert sich die Jagdkultur zu einer Hirten- und Ackerbaukultur. Zahlreiche Megalithgräber zeugen von den Anfängen einer bestimmten Religion.
Der Mensch zeigt erste Zivilisationsschritte, indem er beginnt das Land zu bebauen, und vor allem anfängt Vorräte zu horten, doch die bis dahin vorherrschenden normadisierenden Jägersippen existierten es weiterhin. Davon zeugen rätselhaft abstrahierende Felsenbilder, die die Konflikte der beiden Kulturen miteinander darstellen.
1000 vor Christus begannen die Einwanderungen der Ligurer. Später wanderten auch Kelten ein. Die entstandene Bevölkerung nennt man auch Keltoligurisch.
Im 7 Jahrhundert vor Christus kommt es zu ersten Konflikten zwischen Griechen und Keltoliguren. Die Griechen waren an der Provence interessiert , weil sie einen natürlichen Handelsweg nach Norden bot, nämlich durch das Tal der Rhône, dem Siedlungsgebiet der Keltoliguren. Um 600 vor Christus wird die Küste der Provence systematisch von den Griechen besiedelt. Die heutige Stadt Marseille hat ihren Ursprung in einen dieser frühen Stadtgründungen. Während dieser Zeit zeichnet sich eine friedliche Koexistenz zwischen den keltoligurischen Ureinwohnern und den Griechen ab.
Einen enormen Bevölkerungszuwachs erfuhr Marseille kurz nach der Mitte des 6. Jahrhunderts als deren Mutterstadt Phophokäa von der Persern bedroht wurde und daraufhin die Einwohner in die Tochterstadt an der Küste der Provence übersiedelte. Marseille erlebte ab diesem Zeitpunkt einen gewaltigen Aufschwung, da die nun übermäßige griechische Bevölkerung aus der ehemaligen Provinzstadt ein modernes Handelszentrum entwickelten. Nach einen vorübergehenden Rückschlag im 5. Jahrhundert vor Christus. Konnte Marseille jedoch seinen Aufstieg ungehindert fortsetzten. Entlang der Küste entstanden zahlreiche Stützpunkte und Tochtergründungen.
Marseilles Höhepunkt fiel in das 4.Jahrundert, da massaliotische Expeditionen bis nach Gibraltar führten und damit neue Handelswege entdeckt wurden.
Das Ende des Aufschwungs ist im 2. Jahrhundert vor Christus anzusetzen, da eine neuerliche Keltische Invasion das friedliche Zusammenleben von Griechen und Ureinwohnern zerstörte.
Marseille geriet zunehmend unter Druck und sah sich gezwungen die Römer, die durch einen Freundschaftsvertrag mit Marseille verbunden war, zu Hilfe zu rufen.
Damit begann das Kapitel der römischen Okkupation.
Fest steht , die Griechen haben der Provence Zivilisation gebracht , Städte gegründet, Handelswege angelegt, und griechisch-humanistische Denken verbreitet. Dadurch wurde Ihnen ein Gefühl der Überlegenheit gegenüber den "barbarischen" Norden vermittelt, welches man bis heute noch spüren kann.
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