Für den Transport über weite Strecken stellen die Pipelines das sicherste Transportmittel dar. Mit kosten von 10 Milliarden $ wurde der Bau der \"Alaska - Pipeline\" zum teuersten privatwirtschaftlichen Projekt der Weltgeschichte. 1977 wurde die 1280 Kilometer lange Pipeline von den Lagerstätten in Prudhoe Bay nach Valdez im Süden Alaskas in Betrieb genommen. Als technische Meisterleistung gerühmt, bei der eine Viellzahl natürlicher Hindernissen überwunden wurde, stellt die Pipeline gleichzeitig eine massiven Eingriff in das überaus empfindliche Ökosystem dar.
Der Transportkostenfaktor führte auch bei den Tankschiffen zum Bau immer größere Einheiten (bis zu 500 000 Tonnen). Von diesen Riesentankern können nur fünf Häfen in Europa angelaufen werden. Alwick in Groß Britannien, Bilbao in Spanien, Bantry Bay in Irland (inzwischen für Tanker gesperrt), Genua in Italien und Le Havre in Frankreich. Bedingt durch diese Einschränkung und den allgemeinen Rückgang der Erdöltransporte liegen inzwischen viele dieser Tanker ungenutzt in \"Parkgewässern\".
Weiter erfolgt der Transport mittels Eisenbahnkesselwagen, binnen Tankschiffen und Straßentankfahrzeugen.
Als Transportteure sind in der Regel freie Unternehmen tätig, die den Mineralölfirmen ihre Dienste anbieten.
Transportmittel für die Beförderung gefährlicher Güter, zu denen auch Mineralöl zählt, müßen spzielle Sicherheitsvorschriften erfüllen, die in sehr weitgehend transportmittelspezifischen Vorschriften festgelegt sind.
Verordnungen für die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (GGVS) und mit der Eisenbahn (GGVE) werden durch entsprechendes internationales Recht (EU-Rahmenrichtlinien) abglöst. Die bislang zwischenstaatlich vereinbarten internationalen Verordnungen (ADR, RID) gelten damit nicht nur für den EU-Raum, sondern ebenso für den Gefahrguttransport zwischen EU und den übrigen ADR/RID-Vertragsstaaten. Für den Verkehr mit Seeschiffen und auch Binnenwasserstraßen gelten bereits vo Anfang an internationale Gefahrgutvorschriften (ADNR/IMDG-Code), welche durch Verordnungen national in Kraft gesetzt wurden.
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Tankerunglücken mit katastrophalen Folgen für die Umwelt, z.B. Exxon, Valdez.
Auch kam es immer wieder zu Unfällen mit Tankfahrzeugen, wie in etwa in Herford.
Als Folge von Unfällen belasten Ölverschmutzungen die Umwelt. Tankerunfälle können Küstenregionen gefährden und das Leben von Seevögeln von Meeresbewohnern bedrohen. Ölgesellschaften, Reedereien und Regierungen verbessern daher seit Jahren die organisatorischen Möglichkeiten zur Vermeidung solcher Unfälle. Wegen der langwierigen und schwierigen internationalen Verhandlungen sind die Probleme zwar erkannt, aber noch längst nicht alle gelöst.
Zunehmend verschmutzen in das Meer abgegebene Ölrückstaände aus der Treibstoffaufbereitung der normalen Handelsschifffahrt die Hohe See und das Küstengewässer.
|