Sein Rhythmus von Steigen und Fallen bestimmt seit jeher das landwirtschaftliche Jahr in Ägypten. Es war kein Düngemittel nötig, da dieses durch den Nilschlamm auf natürliche Weise kam. Durch das jährliche Hochwasser, die sogenannte Nilschwelle, war auch keine manuelle Bewässerung nötig. Diese stammt vor allem aus den sommerlichen Monsunregen auf dem äthiopischen Hochland über dem Blauen Nil und den tropischen Zenitalregen Innerafrikas. Das Hochwasser beginnt im Juni und erreicht Mitte September bis Anfang Oktober den Höchststand. Insgesamt standen Ägypten bei Assuan im Jahresdurchschnitt 88,7 Millionen Kubikmeter für die Bewässerung zu Verfügung, 66% davon in den Hochflutmonaten August bis Oktober.
Die Nachteile waren jedoch, daß durch die ständigen Überschwemmungen die Häuser weiter weg vom Nil gebaut werden mußten. Außerdem konnten sie abhängig von der Natur nur einmal im Jahr ernten, denn es war außer in den Hochflutmonaten sehr trocken.
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