a)Lage: 17° südl. Breite bis 35°
12° bis 33° östl. Länge
Westatlantik, Ostindischer Ozean
Ungefähr 2,7 Mio km2
b)Landschaftliche Gliederung
charakteristisch ist eine treppenartige Randzone (südafrikan. Randgebiet) mit steilem Abfall zu den Küsten und stufenartigen Hochländern (Tafelländern) gegen das Innere hin.(als Ergebnis geologischer Hebungsphasen und Abtragungsphasen)
Im Inneren: großes Becken (abflußlos!) der Kalahari
Wichtige Gewässer: W-Oranje mit Vaal, SO-Limpopo
Inneres: Okavanga (aus Angola kommend, Binnendelta), O-Sambesi (von der Lundaschawelle kommend): Viktoriafälle, Karibastausee /Cabora Bassa Stausee
Ausläufer der ostafrikan. Seenkette (Bruchzone): Malawiese
c)Klimatische Grundlagen: Randtropen- und Subtropenzone
1.Niederschlagsverhältnisse im südlichen Afrika:
typisch ist der auffallende O-W-Kontrast.
Westen: extrem trocken (Aridität), 0-200mm/Jahr, Küstenwüste der Namib, kalter
Benguelastrom Richtung Norden, starke Sommernebelbildung bis zur Randstufe.
(30% der Fläche sind arid!)
Osten: Steigungsregen, warmer Agulahastrom Richtung Süden, ganzjährige Niederschläge,
2000-3000mm/Jahr. Hohe Intensität!
Kapland: subtropisches Winterregengebiet, Sommertrocken.
Inneres: rasche Abnahme der Niederschläge im Regenschatten der Randstufe
250-500mm/Jahr. Im nördlichen Teil eine Regenzeit (Jänner/Februar), 80% der
Niederschläge fallen zwischen Oktober und März.
78% der RSA Fläche haben weniger als 625mm/Jahr
2.Klima- und Vegetationszonen im südlichen Afrika:
Westen: Wüste (Dünen und Sandgebiete); Halbwüsten
Kap: mediterrane Vegetation (Hartlaubgewächse, Macchie)
Inneres: je nach NS-Angebot
Grassteppen = Veld
Wüstensteppen = Karru
Trockenwälder (Botswana) = Mopane
Donrbuschsavanne = Kalahari
Süd-Ost: Savannenwälder = Miombo
Mangroven (Mocambique / SO-Küste)
Galeriewälder am Sambesi (Viktoriafalls /Gischt!)
Okavango: saisonal überschwemmte Gras- und Baumsavanne
Probleme der Klimavariabilität:
Problembereiche: Dürre, Desertifikation, Mißernten, sintflutartige Regenfälle,
Überschwemmungen, Bodenzerstörung
1858: bereits Livingstone berichtete über "Austrocknung" des Inneren Südafrikas!
Aktuelle Dürre (Zimbabwe, RSA: seit Feb. 1992)
. Schwankungen der Niederschlagsmenge: am stärksten im Westen; Evaporation (Verdunstung) bis zu 2mal so hoch wie Niederschlag
Beobachtungen seit 1880: 18-jähriger Rhythmus der Schwankungen.
Gefahr der Desertifikation in Dürrejahren (1933: Millionen Rinder verdurstet!)
Wirtschaftspolitische Aufgabe: Anpassung, Bewältigung der Dürrephasen
. Problem der Bodenerosion: im Osten besonders stark!
Denudation / Erosion / Akkumulation
Auslöser ist der Mensch, von Wasser und Wind bewirkt.
SO: Gebiet mit hoher Niederschlagsintensität (1970: Eastlondon - 450mm/24h)
Zuzuland - 1940: 600mm/24h = maximaler Wert.
Bodenerosion (aufgrund des Wechsels Regenzeit / Trockenzeit und der Niederschlagsschwankungen) beobachtet als Folge von: Überweidung, unsachgemäßer Bodennutzung (Kap: Weizen; Hochveld: Mais; SO: Zucker Monokulturen!!), Feuerholzgewinnung. Vor dem 2.WK galt Südafrika als am stärksten erodiertes Land der Erde.
Maßnahmen: 40er Jahre "The Soil Conservation Act"
-Sammlung des oberirdischen abfließenden Wassers (Rinnen, Rillen) = DONGAS
-Flächenspülung
-Bodenkriechen, Erdrutsche
-Material mit Flüssen und durch Wind abtransportiert
-Akumulation an anderen Stellen (z.B.: Sedimentation in Stauseen
Insgesamt: 336*106 Tonnen/Jahr
Oranje: 5*106 Tonnen/Jahr - Fächerbildung an der Atlantikküste
Bantugebiete stärker betroffen als "weißes" Farmland:
Großer Bevölkerungsdruck, Subsistenzwirtschaft, fehlendes Kapital für Bodenkonservierung, mangelnde Einsicht in die Zusammenhänge, fehlende Energie (daher Holz!)
"man mode" Risikofaktoren!
Diese ökologischen Probleme bestimmen weitgehend die wirtschaftliche Entwicklung und Struktur des südafrikan. Raumes!
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